Im olympischen Handballfinale stehen sich am Sonntagmittag Deutschland und Dänemark gegenüber (ab 13.30 Uhr im LIVETICKER). Für die schwedische Handball-Legende Magnus Wislander ist die dänische Beteiligung dabei nicht unumstritten.
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Olympia 2024: Dänemark bevorzugt? Handball-Legende regt sich auf
Deutscher Gegner bevorzugt? Ikone tobt
Der deutsche Finalgegner Dänemark profitiert bei Olympia im Viertel- und Halbfinale von strittigen Entscheidungen der Referees. Eine Handball-Legende ist darüber alles andere als begeistert.
Aleks Vlah (m.) wurde kurz vor Schluss gefoult
© IMAGO/wolf-sportfoto
„Ich werde völlig verrückt“, regte sich Schweden-Legende Wislander, der vor Ort in Paris als Experte für den Radiosender Radiosporten arbeitet, im Interview mit der schwedischen Boulevardzeitung Aftonbladet auf.
Grund für seine Aufregung sind gleich zwei Entscheidungen pro Dänemark, die die Schiedsrichter in den jeweils letzten Augenblicken des Viertel- und des Halbfinales trafen.
Olympia 2024: Strittige Entscheidung pro Dänemark
So führten die Dänen im Halbfinale gegen das Überraschungsteam aus Slowenien lange klar und deutlich, ehe es im letzten Viertel noch einmal eng wurde.
Beim Stand von 31:30 befanden sich die Dänen in Person von Mathias Gidsel im Angriff, dieser konnte aber nur durch ein Foul gestoppt werden. In der Folge setzte Superstar Mikkel Hansen nur 20 Sekunden vor dem Ende den Siebenmeter aber daneben.
Die Slowenen starteten daraufhin ihren letzten Angriff. Vlah ging in den Zweikampf und wurde ebenfalls gefoult. Die Referees entschieden aber nicht auf Siebenmeter, sondern auf Freiwurf.
Nach Protesten der Slowenen nutzten die Unparteiischen zwar den Videobeweis, blieben allerdings bei ihrer strittigen Entscheidung. Da die Zeit abgelaufen war, konnten die Slowenen nur noch zu einem Verzweiflungs-Freiwurf ansetzen, der klar über das Tor flog.
Experten üben Kritik an Schiedsrichter
Ähnlich ging es bereits im Viertelfinale zwischen Dänemark und Schweden zu - mit dem Unterschied, dass die Schiedsrichter in Skandinavien-Duell in einer sehr ähnlichen Situation nicht einmal den VAR bemühten. Das kam den Dänen sehr gelegen, da ein Siebenmeter für Schweden äußerst wahrscheinlich gewesen wäre.
„In diesem Spiel gehen sie raus, schauen sich das an und kommen zu dem Schluss, dass die Dänen vielleicht nicht innerhalb (der Sechsmeterlinie) sind. Das muss man ihnen glauben. Im Spiel gegen Schweden war es genau die gleiche Situation, und dann haben sie sich entschieden, nicht rauszugehen und nachzuschauen. Das ist völlig inkonsequent und ich verstehe nicht, warum“, polterte Wilander deshalb.
Auch Eurosport-Kommentator Vincent Schuster wunderte sich in der Endphase des dänischen Spiels gegen Slowenien über den unterschiedlichen Umgang dieser Situationen: „Das (der Videobeweis, Anm. d. Red.) hat uns im Spiel gegen die Schweden gefehlt. Da hätte es einen Siebenmeter geben müssen, der die Verlängerung bedeutet hätte.“
Bleibt nur abzuwarten, ob es im Finale zwischen Dänemark und Deutschland Richtung Spielende erneut zu einer strittigen Situation kommt und wie die Schiedsrichter dann entschieden.