In seinem vielleicht letzten großen Rennen ging Sebastian Brendel leer aus. Der dreimalige Olympiasieger und Canadier-Spezialist erlebte am Freitag in Paris auf seiner Paradestrecke über 1000 Meter eine herbe Enttäuschung.
Kanu-Legende verpasst Happy End
Nach einem ordentlichen Start wurde der langjährige Dominator bei schwierigen Windverhältnissen Achter und somit Letzter im Finale. „Ich muss das erstmal sacken lassen, das ist natürlich ein Ergebnis, was ich mir nicht wünsche. Das ist ganz, ganz bitter“, klagte der 36-Jährige im ZDF.
Brendel kämpfte im entscheidenden Rennen mit den widrigen Bedingungen. „Ich habe mich eigentlich richtig gut gefühlt und bin mit einer Topform angereist, das hat man im Vorlauf gesehen. Innerhalb von zwei Stunden hat der Wind auf rechts gedreht. Vorher war er mehr von hinten“, erklärte der Potsdamer. „Das war einfach nicht möglich, bei den Besten mitzuhalten.“
Olympia 2024: Brendel gehen die Kräfte aus
Er habe in der Mitte des Rennens einen Zwischenspurt hingelegt. „Am Ende sind mir einfach die Kräfte ausgegangen. Ich habe alles gegeben, alles probiert. Das ist natürlich ein sehr trauriges Ergebnis“, fuhr Brendel fort.
In London hatte Brendel 2012 erstmals Gold im Einer geholt, vier Jahre später krönte er sich in Rio im Einer sowie im Zweier zum Olympiasieger. 2021 in Tokio schied er nach dem Gewinn der Bronzemedaille im Zweier über seine Paradestrecke im Halbfinale aus. „In London und Rio hatte ich faire Bedingungen, da hat es gepasst. In Tokio und Paris leider nicht“, ergänzte Brendel.
Das ernüchternde Finale von Paris dürfte nun sein letzter Auftritt auf der Olympia-Bühne gewesen sein. Nach Paris „werde ich ganz in Ruhe entscheiden“, hatte Brendel dem SID im Vorfeld der Spiele gesagt.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)