Goldmedaille Nummer 18 für Sarah Storey und über vier Sekunden Vorsprung auf die Französin Heidi Gaugain - aber ausgelassene Stimmung nach dem Rennen? Fehlanzeige.
Siegerin schießt gegen Paralympics
Stattdessen schimpfte die Siegerin über die Organisatoren. Diese hatten im Vorhinein entschieden, die Strecke zu verkürzen. Während die Männer die komplette Distanz vollzogen, wurde die Route für die weiblichen Athleten halbiert.
Der Grund: Am selbigen Tag waren 19 Rennen und mehrere Zeremonien geplant. Das C5-Zeitfahren der Frauen war nur halb so lang, um dadurch Zeit einzusparen. Storey bezeichnet diese Entscheidung als „Schande“.
Paralympics: Ein Kampf für mehr Gleichberechtigung
Sie zeigte sich im Interview nach dem Wettkampf sehr enttäuscht: „Ich denke, es ist eine Schande, weil dadurch die Paralympics nicht auf die Art und Weise präsentiert werden, wie es sein sollte.“
Damit nicht genug. Auf die Frage, wie sie sich die Entscheidung erklärt, reagiert die Britin ratlos und erklärte, da müsse man sich an die Organisatoren wenden.
„Es ist genügend Zeit für uns am Tag, um wie die Männer zwei Runden mehr zu fahren“, sagt Storey und fügt verärgert hinzu: „So vehement für die Gleichheit der weiblichen Radfahrerinnen gekämpft zu haben und trotzdem keine Gleichberechtigung im Paralympischen Radsport zu erfahren, ist eine große Enttäuschung.“
Deutliche Worte der neunmaligen Paralympics-Teilnehmerin. Ihre Forderung an die Organisatoren fallen genauso klar aus: „Ich hoffe, das war das einzige Mal, dass die Strecke kürzer als 20 Kilometer ist.“
Wie die Organisatoren mit der Aufforderung der 18-maligen Goldmedaillen Gewinnerin umgehen, bleibt abzuwarten. Ein paar freundliche Worte, bezogen auf ihre Leistung, formulierte Storey noch: „Ich bin an der Weltspitze.“