Die unzureichenden Rahmenbedingungen bei den alpinen Weltmeisterschaften im Para-Skisport haben im Deutschen Behindertensportverband (DBS) für Unverständnis gesorgt. „Wir können es nicht ändern, aber warten mal ab“, sagte Bundestrainer Justus Wolf angesichts des Schneemangels im slowenischen Maribor. Die Titelkämpfe wurden aus diesem Grund um einen Tag vorverlegt, die Abfahrtswettbewerbe ersatzlos aus dem Programm gestrichen.
Kaum Schnee: Alpine Para-WM vorverlegt - Unverständnis beim DBS
Kommuniziert wurde dies seitens der Veranstalter erst am Sonntag, als sich das deutsche Team bereits auf der Anreise befand. Anstelle der Abfahrt - im Zielbereich liegt kaum noch Schnee - beginnen die Wettbewerbe nun mit dem Super-G einen Tag früher als geplant am Mittwoch (10.30 Uhr).
„Es ist fraglich, ob man Super-G fahren kann“, sagte Wolf: „Dafür muss die nötige Sicherheit und der Sturzraum gegeben sein und wenn uns hier noch was wegschmilzt, wird das problematisch. Riesenslalom und Slalom kann man bestimmt fahren, aber nachdem der anspruchsvolle Zielhang wegfällt, ist mir die Strecke eigentlich zu einfach.“
Sollten bis kommenden Dienstag tatsächlich alle Wettkämpfe ausgetragen werden können, hofft Wolf auf sechs Medaillen. Die Rahmenbedingungen kommen Anna-Lena Forster jedoch nicht entgegen. „Ich glaube, es wird auch sportlich spannend, nicht nur schneetechnisch“, sagte die Paralympicssiegerin: „Die komplette Konkurrenz ist hier. Die Piste wird so flach sein wie bei den Rennen in Steinach, und da habe ich mich ja eher schwergetan.“
Für Wolf sei es schwierig zu verstehen, „warum bei einer WM solche Verhältnisse herrschen. Die Fragen muss sich die FIS als Weltverband stellen.“