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European Poker Tour

Deutsche wollen bei Jubiläum abräumen

Die European Poker Tour feiert 100. Geburtstag: Viele deutsche Pokerprofis sind beim teuersten Turnier in Barcelona dabei.
Das Highlight beim ETP-Event in Barcelona ist das Super-High-Roller mit 50.000 Euro Einsatz
Das Highlight beim ETP-Event in Barcelona ist das Super-High-Roller mit 50.000 Euro Einsatz
© Getty Images
Die European Poker Tour feiert 100. Geburtstag: Viele deutsche Pokerprofis sind beim teuersten Turnier in Barcelona dabei.

Von Marcus Friedrich

Die European Poker Tour (EPT) feiert großes Jubiläum. Zum 100. Mal macht die Tour halt in einer europäischen Stadt.

Und zum runden Geburtstag kehrt die EPT an den Ort zurück, wo alles begann.

In Barcelona werden vom 16. Und 27. August werden wieder zahlreiche Pokerspieler bei den 31 Turnieren ihr Glück versuchen.

Startgelder zwischen 100 und 50.000 Euro sind zu entrichten. Für jeden Pokerspieler ist also etwas dabei - sowohl für die Topprofis als auch für die Amateurspieler.

"Das ist für Amateur-Spieler eine interessante Option. Die EPT-Serie in Barcelona kann man gut mit einem Urlaub verbinden und nebenbei einige Turniere für niedrige Startgebühren spielen", sagt Tobias Reinkemeier in Gespräch mit SPORT1.

Deutsche heiß auf Millionengewinn

Eines der ersten Turniere ist aber das Super-High-Roller. Jeder Teilnehmer musste erst einmal 50.000 Euro auf den Tisch legen, um überhaupt Platz nehmen zu dürfen. Hier sind also nur die Topspieler oder reiche Geschäftsmänner am Start.

Und SPORT1 hat ein besonders Highlight für alle Pokerfans und überträgt den Finaltisch live (Mi., ab 14 Uhr im GRATIS-LIVESTREAM auf SPORT1).

Dass dann auch wieder der eine oder andere Deutsche am Finaltisch sitzen wird, wie zuletzt häufig bei diesen Turnieren, ist nicht so unwahrscheinlich. Ole Schemion, Fabian Quoss, Max Altergott, Martin Finger, Sven Reichardt, Fedor Holz und natürlich Tobias Reinkemeier sind alle am Start.

Und alle wollen die 1.016.700 Euro Preisgeld für den Sieger mit nach Hause nehmen.

Doch den Pokerprofis geht es nicht nur ums große Geld. In Barcelona fühlen sich die Spieler einfach wohl: "Ich war jetzt schon einige Male in Barcelona und mag die Stadt sehr gerne. Dazu ist das Casino ist sehr schön am Strand gelegen, es gibt gute Restaurants und die Menschen sind einfach sehr entspannt", sagt Reinkemeier.

Schemion will nächsten Titel

Besonders wohl fühlt sich nach dem ersten Tag in Barcelona Ole Schemion: Der 22-Jährige, der im Juli noch ein Super-High-Roller-Turnier in Las Vegas gewann und über eine Million Dollar mit nach Hause nahm, liegt mit 733.000 Chips als bester Deutscher auf Platz vier.

Vor ihm liegen nur Ryan Fee mit 919.000, Pokerstar Sam Trickett mit 885.000 und Mustapha Kanit mit 836.000 Chips.

Doch auch die anderen deutschen Pokerprofis liegen noch aussichtsreich im Rennen. Martin Finger mit 348.000 und Fabian Quoss mit 334.000 Chips haben wie der Rest der deuschten High-Roller mittelprächtige Chipstacks.

Das Feld von hinten aufrollen

Einzig Tobi Reinkemeier muss ab der ersten Hand an Tag zwei richtig kämpfen. Der Führende der deutschen Geldrangliste hat nur noch 148.000 Chips und muss versuchen, das Feld von hinten aufzurollen.

Doch dem 27-Jährigen ist noch alles zuzutrauen.

Denn mit großen Gewinnen kennt sich der in London lebende Profi aus: Knapp zehn Millionen Dollar hat er bereits gewonnen ? vor einem Monat bei der Poker-WM in Las Vegas zwei Millionen beim höchsten Buy-In-Turnier der Welt (INTERVIEW: "Deutsche haben eine gute Mentalität").

Daher hat er sicher noch nicht aufgegeben.

Fernseh-Kameras verändern das Spiel

Auch, weil er weiß, dass noch alles passieren kann. Gerade vor Fernsehkameras ist einiges möglich.

Denn viele Spieler versuchen, den ganz besonderen Bluff oder eine spektakuläre Aktion auszupacken. So kann man schnell wieder an viele Chips kommen. Darauf hofft auch Reinkemeier.

SPORT1 will vom aktuell erfolgreichsten deutschen Pokerspieler wissen, ob auch er sein Spiel vor den Kameras auch verändert und besondere Spielzüge präsentiert?

Da grinst Reinkemeier nur und sagt ganz trocken "nein".

Er spielt seinen Stiefel also runter, ob mit oder ohne Kameras.