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Pokertipps vom Profi für Einsteiger

Mit diesen Pokertipps gewinnst du zwar noch längst nicht jedes Turnier in deiner privaten Runde, denn ein wenig Glück gehört beim Pokern immer auch dazu. Aber langfristig wirst du damit garantiert bessere Erfolge erzielen.
Die beste Starthand bei Texas Holdem: Zwei Asse
Die beste Starthand bei Texas Holdem: Zwei Asse
© Imago
von Martin Pott


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Gegen den Strom

Spiele „entgegen dem Strom“. Sind deine Gegner am Tisch eher zurückhaltend, vielleicht sogar ängstlich, dann drückst du ein wenig aufs Gaspedal und greifst auch mal mit Blättern an, die nicht unbedingt in die Kategorie Premium fallen. Spielen deine Gegner jedoch eher wild & mit sehr hohem Risiko, dann gehe besser in die Defensive über. Warte auf die passenden Momente und gehe mit stabilen Starthänden in die Duelle mit den „Wild Boys“. Wenn du allerdings gegen einen Maniac mit einer spekulativen Hand wie z.B. 76 oder 54 günstig den Flop schauen kannst, dann nutze die Chance. Die Rendite könnte sehr hoch sein, wenn du voll triffst, da Maniacs quasi nie in der Lage sind zu passen, wenn sie irgendwas getroffen haben. Dennoch ist gegen Maniacs immer Vorsicht geboten. Die Pötte werden in der Regel groß.


Vorsicht bei kleinen Paaren

Kleine Paare können sehr große Pötte einbringen, wenn man z.B. gegen hohe Paare des Gegners antritt und einen Drilling am Flop trifft. Viele Gegner sind nämlich nicht in der Lage, Asse oder Könige wegzulegen, wenn der Flop ungefährlich erscheint. Wenn du jedoch keinen Drilling floppst - das passiert leider in 7 von 8 Fällen - dann können diese kleinen Paare recht kostspielig werden. Denn sie lassen sich nach dem Flop nur schwer weiterspielen. Mein Tipp: No Set - No Bet. Es gibt bestimmte Ausnahmen zu diesem Tipp, die wir in einer der nächsten Ausgaben besprechen. Folgende Regel könnt ihr mit kleinen Pocket-Paaren immer grob anwenden im Laufe eines Turniers: Bis zu 5% deines Stacks kannst du investieren, wenn jemand vor dir erhöht hat. Beispiel: Du hast einen Stack von 10.000 Chips und ein Spieler vor dir erhöht bei Blinds von 100/200 auf 500. Das wären exakt 5% deines Stacks und ein Call bis 500 wäre in Ordnung. Bei einem gegnerischen Raise auf 1.000 würden wir unser kleines Pocket-Paar (2er bis 6er) besser entsorgen vor dem Flop, da es bereits 10% unseres Stacks betragen würde.

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Poker ist ein Geduldspiel

Ein Turnier ist noch nie im ersten oder zweiten Level gewonnen worden! Du hast zu Beginn eines Turniers sehr viele Chips im Verhältnis zu den Blinds. Selbst wenn du in der ersten halben Stunde nur absolute Grütze ausgeteilt bekommst, verliere nicht die Geduld. Auch wenn dein Sitznachbar bereits 3 x so viele Chips hat wie du, bewahre die Ruhe. Hinten kackt die Ente. In all den Jahren habe ich immer wieder beobachtet, dass Spieler am Turn oder River sehr schnelle Entscheidungen treffen. Es wird viel zu schnell gecalled oder gepasst. Nehmt euch einen Augenblick Zeit für eure Entscheidung und geht die Hand nochmals kurz in Gedanken durch. Macht die Geschichte, die euch euer Gegner erzählt, überhaupt Sinn? Raise vor dem Flop, Bet am Flop sowie am Turn und am River, obwohl sich die Struktur des Boards mit jeder Karte komplett verändert hat?! Oftmals ist Märchenstunde angesagt und euer Gegner möchte euch ausbluffen. Wenn seine Geschichte jedoch stimmig erscheint und euer Gegner bislang einen sehr soliden Eindruck hinterlassen hat, dann sparen gute Folds am Turn oder River auf Dauer sehr viele Chips. Denn diese Calls, nur am Ende zu sehen, ob es stimmt, was unser Gegner uns im Laufe versucht hat erzählen, sind auf Dauer sehr kostspielig. Merke: Wenn im Zweifel, dann lieber passen.

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Selbst Superstars wie Daniel Negreanu wählen manchmal die falsche Taktik.


Schau mir in die Augen, Nachbar!

Wenn ihr zu Neunt oder Zehnt am Tisch sitzt, dann konzentriert euch auf die Spieler, die direkt rechts und links von euch sitzen. Mit ihnen habt ihr die mit Abstand meisten direkten Duelle. Mit den beiden links von euch, wenn du deren Blinds angreifst. Die beiden Spieler rechts von dir attackieren deine Blinds. Je mehr Infos du über sie hast, desto effektiver. Auf was kannst und solltest du bei deinen Gegnern achten? Beobachte, wie sie ihre Chips setzen. Werfen sie die Chips eher in den Pot oder setzen sie die Chips eher sehr ordentlich? Und macht er dies immer so? Vielleicht ist genau dies ein Indiz dafür, ob seine Hand stark ist oder ob er blufft. Zittern seine Hände dabei? Wohin gehen seine Hände nach dem Setzen? Kann er Augenkontakt mit euch halten oder nicht? Viele Menschen können keinen Augenkontakt halten, wenn sie lügen. Wie ist seine Atmung? Eher heftig und schnell? Oder friert er geradezu ein? Zappelt er mit den Füßen? Alle diese Faktoren können bei manchen Pokerspielern für eine monsterstarke Hand sprechen, bei anderen jedoch für einen kompletten Bluff. Die meisten neigen jedoch fast immer zu gleichen Verhaltensmustern. Wenn Spieler A dir also nie in die Augen schauen kann, wenn er blufft, dann calle ihn. Wenn du beobachtest hast, dass die Hände von Spieler B jedes Mal leicht anfangen zu zittern, wenn er eine sehr starke Hand hält, dann tendiere eher zum Fold. Versuche ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen zu setzen und deine Entscheidungen - Call oder Fold - werden im Laufe der Zeit immer präziser und erfolgreicher. Spiele nicht zu risikoreich, aber auch nicht zu ängstlich. Vergiss auch nie, dass die Musik vorn spielt und die fetten Auszahlungen bei einem Turnier immer an die Top-Platzierten gehen. Spielst du zu zaghaft, dann reicht es zwar häufig für eine Mittelfeldplatzierung oder so gerade zum Erreichen des Preisgeldes, aber die großen Preisgelder werden von den anderen mit nach Hause genommen. Gerade, wenn du bemerkst, dass die Konkurrenten in der Endphase eines Turniers eher zurückhaltender werden, weil sie vielleicht noch einen Preissprung nach oben mitnehmen möchten, dann ist die Zeit gekommen, dass DU den Turbo zündest und 1-2 Gänge hochschaltest.

Mein letzter, aber wohl wichtigster Tipp für euch! Habt Spaß und genießt die Runde mit euren Freunden oder wo immer ihr spielt. Das ist Qualitätszeit. Und wenn ihr Spaß am Tisch habt, dann ist es oftmals auch bereits die halbe Miete für den Erfolg.

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Martin Pott ist ehemaliger Poker-Profi, der etliche Jahre in Las Vegas gelebt & dort professionell gepokert hat. Erfahrene Spieler kennen die Stimme von Martin Pott zudem aus vielen Pokersendungen im TV, wo er seit Jahren von großen Turnieren aus der ganzen Welt berichtet. Weitere Infos zu unserem Autor findest du auch auf www.plus-ev.eu