Für Fußballprofis hat die World Series of Poker (WSOP) einen großen Vorteil: Sie fällt perfekt in die fußballfreie Zeit. Für Max Kruse vom VfL Wolfsburg die ideale Möglichkeit, seiner Poker-Leidenschaft nachzugehen. Bei der WSOP erzielte er in der Vergangenheit bereits respektable Ergebnisse - wie beispielsweise seinen sensationellen dritten Platz (36.494 US-Dollar Preisgeld) bei einer Spezialvariante im Jahr 2014.
Max Kruse bei WSOP in Las Vegas
Aktuell wurde er in Las Vegas bei „Event #6: $25,000 Heads-Up No Limit Holdem“ gesichtet. Das Besondere bei diesem Turnier: Man spielt ausschließlich Heads-Up, also nur gegen einen Gegner. Verliert man ein Match, ist das Turnier beendet.
Kruse gewann sein Erstrundenmatch gegen den Italiener Davide Suriano, schied allerdings in Runde 2 gegen den Amerikaner William Stanford aus. Für ein Preisgeld reichte es nicht. Das Buy-In für das Turnier betrug 25.000 US-Dollar.
Deutsches Bracelet möglich
Im selben Event könnte es trotzdem zu einem deutschen Sieg kommen: Christoph Vogelsang erreichte das Halbfinale und spielt in der kommenden Nacht um das Bracelet.
In der Runde der letzten Acht setzte sich der in London lebende High Roller gegen seinen Freund und Main-Event-Champion Koray Aldemir durch. Gegner wird Negreanu-Bezwinger Kevin Rabichow sein.
Im zweiten Halbfinale stehen sich mit dem Italiener Dario Sammartino und dem Amerikaner Dan Smith zwei Superstars der Szene gegenüber.
Weltmeister Koray Aldemir nahm das Ausscheiden relativ gelassen hin. Auch wenn er knapp an den Geldrängen scheiterte: Bisher läuft es für den Berliner mit Wohnsitz Wien sehr gut.
Viertes Bracelet für Scott Seiver
Dasselbe lässt sich auch über Scott Seiver sagen, der in der Vergangenheit gar nicht allzu viele Turniere der WSOP gespielt hatte.
„In den letzten Jahren habe ich nur hier und da ein paar Wettkämpfe bestritten und ich wollte einfach mal sehen, wie ich mich fühle und ein bisschen Gas geben. So weit, so gut“, so Seiver nach seinem Triumph vergangene Nacht in Las Vegas.
Seiver gewann „Event #3: $2,500 No Limit Holdem Freezeout“ für 320.059 US-Dollar. In einem Feld von 752 Spielern spielte Seiver am Ende im Heads-Up gegen seinen Landsmann Alexander Farahi. Der Final Table war mit bekannten Namen gut besetzt, darunter Steve Zolotow (Platz 4, 99.483 Dollar) und Nick Schulman (Platz 6, 53.296 Dollar).