Von der Paso De Montana Street in Las Vegas bis zum Las Vegas Boulevard am berühmten Strip fährt man circa 25 Minuten. Also eine relativ normale Zeit auf dem Weg zur Arbeit.
Ausmus! Wer sonst?
Das dachte sich wohl auch Jeremy Ausmus, 45, hochdekorierter Pokerprofi, wohnhaft in eben jener Paso De Montana Street am westlichen Stadtrand der Wüstenmetropole. Die PokerGO-Studios am Las Vegas Boulevard sind für ihn also einfach zu erreichen und demnach verwundert es nicht, dass Ausmus ein regelmäßiger Gast bei den dort ausgetragenen Turnieren der PGT-Serie ist. Die vom Poker-Streamingdienst PokerGO veranstalteten Turniere auf High-Stakes-Level sind über das ganze Jahr verteilt. Wer zu den erfolgreichsten Spielern gehört, darf am Ende kostenlos bei einem Freeroll mitspielen, welches dem Sieger $500.000 garantiert und insgesamt ein Preisgeld von $1 Million ausschüttet.
Ausmus gewann das Turnier und zusätzlich $50.000 für den Titel „PGT-Spieler des Jahres 2024″. Der 45-jährige gilt als nächster Anwärter auf die Poker Hall of Fame. Auch wenn er 2024 kein WSOP-Bracelet gewinnen konnte, so saß er doch an drei WSOP-Finaltischen. Erstmals auf sich aufmerksam machte der mittlerweile 6-fache Braceletgewinner 2012, als er Fünfter beim WSOP Main Event wurde.
Ausmus gilt als Vorzeigeprofi. Er heiratete seine College-Liebe Adria, mit der er mittlerweile zwei Töchter im Teenageralter hat. Prägend für ihn ist sein scheinbar tiltfreies Spiel am Tisch. Den Frust über unglücklich gelaufene Hände spielt er sich auf der Gitarre von der Seele. So wie sein von ihm auf Youtube veröffentlichter Singer-Songwriter-Song über die „schlimmste Hand, die die Pokerwelt kennt“: Pocket Jacks.