Im Moment des Erfolges zeigte Peter Sagan Größe und gedachte seiner verstorbenen Kollegen.
Sagan widmet Sieg verstorbenen Belgiern
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"Ich möchte den beiden Belgiern, die letzte Woche gestorben sind, den Sieg widmen", sagte der Straßenrad-Weltmeister nach seinem überzeugenden Triumph bei der 100. Flandern-Rundfahrt.
Die große Trauer über die Todesfälle Antoine Demoitié und Daan Myngheer am Osterwochenende hielt auch bei der Jubiläumsausgabe des wichtigsten Radrennens in Belgien am Sonntag an.
Schon zur Startzeremonie auf dem Grotemarkt in Brügge war Demoitiés Team Wanty-Groupe Gobert mit dem Frankfurter Björn Thurau mit schwarzen Kappen und schwarzen T-Shirts mit dem Konterfei des verunglückten Kollegen gekommen. Für Wanty war es das erste Rennen seit Demoitiés Todessturz bei Gent-Wevelgem. Auf dem Rahmen der blauen Räder der Mannschaft war der Schriftzug "RideForAntoine" ("Fahren für Antoine") eingraviert.
Eine Woche nach seinem Erfolg beim Klassiker Gent-Wevelgem siegte der Slowake Sagan vom Team Tinkoff nach 255 anspruchsvollen Kilometern von Brügge nach Oudenaarde vor Fabian Cancellara (Schweiz/Trek-Segafredo) und Sep Vanmarcke (Belgien/LottoNL-Jumbo). Die 15 gestarteten deutschen Fahrer leisteten in erster Linie Helferdienste.
Sagan ist seit Tom Boonen (2006) der erste Radprofi, der im Regenbogentrikot die "Ronde van Vlaanderen" für sich entscheiden konnte. Einzige deutsche Sieger in Flandern bleiben damit Rudi Altig (1964) und Steffen Wesemann (2004).