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Lance Armstrong kauft sich aus 100-Millionen-Dollar-Klage frei

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Lance Armstrong kauft sich aus 100-Millionen-Dollar-Klage frei

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Prozess: Armstrong kauft sich frei

Ein Rechtsstreit mit der US-Regierung hätte Lance Armstrong 100 Millionen Dollar kosten können. Jetzt hat sich der Doping-Sünder mit der Anklage geeinigt.
Lance Armstrong sorgt mit Millionenzahlung für Einigung im Rechtsstreit
Lance Armstrong sorgt mit Millionenzahlung für Einigung im Rechtsstreit
© imago

Der tief gefallene Radsport-Star Lance Armstrong hat vor dem nahenden Schadenersatzprozess gegen seine Person durch eine Millionenzahlung für die Beilegung des Rechtsstreits gesorgt. Das teilten seine Anwälte am Donnerstag mit. Demnach habe sich der 46-Jährige zur Zahlung von fünf Millionen Dollar an die Prozessgegner bereit erklärt.

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Bei einer Niederlage vor Gericht hätte Armstrong im Streit mit der US-Regierung und seinem früheren Teamkollegen Floyd Landis ansonsten eine Schadenssumme von etwa 96 Millionen Dollar gedroht. Dies hätte die finanzielle Existenz des lebenslang wegen Dopings gesperrten Texaners bedroht. Die Höhe der Forderung ergab sich aus den Zahlungen, welche die halbstaatliche Postbehörde US Postal Service einst als Sponsor des Armstrong-Teams getätigt hatte.

"Niemand steht über dem Gesetz", sagte Chad Readler, der Anwalt des US-Justizministeriums, "dieser Vergleich zeigt, dass Diejenigen, die die Regierung betrügen, zur Verantwortung gezogen werden."

Landis bringt Stein ins Rollen 

Landis hatte den Fall im Jahr 2010 in Gang gebracht. Seiner Klage schloss sich der Staat an, nachdem Armstrong 2013 im Interview mit Oprah Winfrey erstmals seine Doping-Verfehlungen eingeräumt hatte. Armstrong soll nun zudem die im Zuge des Falles für Landis entstandenen Kosten von 1,65 Millionen Dollar tragen.

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"Ich bin froh, dass dieser Fall erledigt ist und ich mein Leben fortsetzen kann", sagte Armstrong: "Ich bin zwar der Meinung, dass diese Klage gegen mich unfair war, versuche aber seit 2013 die volle Verantwortung für meine Fehler zu übernehmen."

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Ex-Team forderte 32 Millionen Dollar 

Das aufsehenerregende Verfahren war schon seit dem vergangenen Jahr erwartet worden, nun sollte der Prozess im kommenden Monat mit der Jury-Auswahl beginnen. Armstrong sollte sich wegen der Behauptung falscher Tatsachen zu Lasten des Unternehmens verantworten. US Postal Service, von 1996 bis 2004 Namenssponsor von Armstrongs Team, forderte die Rückerstattung von gut 32 Millionen Dollar, die als Sponsoring ins Team investiert worden waren. Die Schadenssumme hätte nach US-Recht verdreifacht werden können.

US Postal argumentiert, man habe nichts von Armstrongs Dopingpraktiken gewusst und hätte andernfalls keine millionenschweren Sponsorenzahlungen geleistet. Armstrong, der wegen seiner Vergehen alle sieben Tour-de-France-Titel zwischen 1999 und 2005 aberkannt bekam, und sein Rechtsbeistand betrachteten die Forderung von vornherein als nicht gerechtfertigt. Das Unternehmen habe von der gemeinsamen Zusammenarbeit profitiert.