Home>Radsport>

Radsport: Italien-Talent erschießt Katze - die Strafe empört

Radsport>

Radsport: Italien-Talent erschießt Katze - die Strafe empört

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Talent tötet Katze - Strafe empört

Der frühere Radsport-Juniorenweltmeister Antonio Tiberi wird verurteilt, weil er mit einem Luftgewehr - nach eigener Aussage ungewollt - die Katze eines Ministers getötet hat. Dem ist die Strafe zu mild.
Antonio Tiberi wurde verurteilt, weil er eine Katze mit einem Luftgewehr tötete
Antonio Tiberi wurde verurteilt, weil er eine Katze mit einem Luftgewehr tötete
© Imago
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Er war Junioren-Weltmeister, hat im vergangenen Jahr auch als Profi seinen ersten Sieg gefeiert - nun aber steht das italienische Radsport-Talent Antonio Tiberi aus den ganz falschen Gründen im Brennpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der 21-Jährige ist von einem Gericht in seinem Wohnsitz San Marino verurteilt worden, weil er - nach eigenen Angaben ungewollt - eine Katze erschossen hat. Es war außerdem auch noch die Katze eines hochrangigen Politikers.

Auch Tiberis Team Trek-Segafredo zog Konsequenzen - und erklärte, erst durch das Urteil von dem Fall erfahren zu haben.

Radsport-Talent erschießt Katze: „Ich war dumm“

Tiberi hat sich im Sommer 2022 ein Luftgewehr gekauft und vom Fenster seiner Wohnung aus Probeschüsse abgegeben. Zunächst erwischte er einen Verkehrsschild, dann die Katze, die zum Gegenstand des Prozesses wurde. Es war die Katze von Federico Amati, dem Tourismus-Minister des Kleinstaats.

{ "placeholderType": "MREC" }

Das junge Sportjuwel traf das Tier in den Kopf, es war sofort tot. Dass ein Luftgewehr das bewirken würde, hätte er nicht geahnt, beteuerte Tiberi: „Ich wollte einfach die Reichweite meiner Waffe testen“, zitiert der Corriere della Serra seine Aussage: „Ich war dumm und nahm dann eine Katze ins Visier. Zu meiner Überraschung traf ich sie tatsächlich. Ich wollte sie nicht töten und war sogar überzeugt, dass meine Waffe nicht tödlich ist.“

Tiberi wurde zu 4000 Euro Geldstrafe verurteilt - womit er Glück hatte: In Italien, wo strengere Tierschutzgesetze gelten, wäre laut Medienberichten eine Gefängnisstrafe von mindestens vier Monaten die Folge gewesen. Auch in Deutschland hätte Tiberi statt einer Geld- auch eine Gefängnisstrafe von theoretisch bis zu drei Jahren erwarten können.

Minister Amati hätte sich auch eine härtere Strafe gewünscht: „Man kann nicht ein Haustier erschießen und mit 4000 Euro Strafe davonkommen.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Antonio Tiberi war Junioren-Weltmeister 2019

Obwohl der Prozess schon seit vergangenem Herbst läuft, hat Trek-Segafredo nach eigener Darstellung nichts mitbekommen. Nun verkündete der Rennstall eine zusätzliche interne Bestrafung: Tiberi wird für „mindestens 20 Tage“ ohne Bezahlung suspendiert, das Geld wird dem Tierschutz gespendet.

Das Team zeigte sich von Tiberi „sehr enttäuscht“ und behielt sich weitere Konsequenzen vor, wirft ihn aber nicht raus: „Das Team wird eng mit ihm zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass er daraus lernt und erwartet, dass er die nötigen Schritte unternimmt, seine Reue zu zeigen und ein besserer Mensch zu werden.“ Die überwiegende Zahl der Reaktionen auf das Statement fällt kritisch bis wütend aus - diverse User auf Twitter fordern Tiberis Entlassung.

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Tiberis bislang größter Erfolg war der Gewinn der Junioren-WM im Einzelzeitfahren 2019, damals hing er unter anderem die drittplatzierte deutsche Hoffnung Marco Brenner ab.

Im Profibereich gewann Tiberi im vergangenen Jahr bei der Ungarn-Rundfahrt seine erste Etappe, außerdem feierte er bei der Vuelta sein Debüt bei einer großen Rundfahrt.