Der deutsche Radsportverband German Cycling trauert um eine Legende vergangener Zeiten: Sigi Renz ist tot.
Trauer um deutsche Radsport-Legende
Deutsche Rad-Legende verstorben
Der erfolgreichste deutsche Bahnradfahrer der 1960er und 1970er Jahre verstarb laut einer am Montag veröffentlichten Mitteilung am Samstag an den Folgen einer Krebserkrankung im Alter von 86 Jahren im Klinikum Regensburg. Er war am Samstag fünf Stunden operiert worden.
„Er hat ein Jahr gegen den Krebs gekämpft und sich extrem gequält. Nach der OP ist er nicht mehr aufgewacht“, zitiert der Münchener Merkur Ehefrau Roswitha.
Freund und Rivale von Eddy Merckx
Zwischen 1963 und 1972 startete Renz bei 158 Sechstagerennen, von denen er 23 gewann, die meisten davon mit Rudi Altig, Klaus Bugdahl und Wolfgang Schulze. Auf der Bahn lieferte Renz sich auch viele Duelle mit der belgischen Ikone Eddy Merckx, mit der er privat befreundet war.
„Ich habe öfters bei ihm in Belgien übernachtet, viele Rennen mit ihm bestritten“, berichtete Merckx zu Lebzeiten im Merkur. Auch Merckx' 2019 verstorbener Landsmann Patrick Sercu, der erfolgreichste Bahnrad-Fahrer der Geschichte, war ein Zeitgenosse und Weggefährte von Renz.
Sechstage-Spezialist - aber auch bei der Tour dabei
Seine größten Erfolge feierte der gebürtige Münchner zwar auf der Bahn, 1961 nahm er aber auch bei der WM sowie der Tour de France teil und wurde 1963 zudem deutscher Straßenmeister.
Beim Münchner Sechstagerennen fungierte Renz, der auch Inhaber eines Radsportgeschäfts war, zwischen 1980 und 2009 als Sportlicher Leiter.
„Sigi war der tollste und menschlichste Leiter der Szene“, bekundete der siebenmalige Weltmeister Bruno Risi seine Trauer.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)