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Radsport-Beben: Iniesta übernimmt das Team, um das es zuletzt viel Wirbel gab

Radsport-Beben um Iniesta

Der Radrennstall Israel-Premier Tech trägt einen neuen Namen und geht fortan als „NSN Cycling Team“ an den Start.
Andres Iniesta steigt beim früheren Israel Premier-Tech ein
Andres Iniesta steigt beim früheren Israel Premier-Tech ein
© IMAGO/Europa Press
Der Radrennstall Israel-Premier Tech trägt einen neuen Namen und geht fortan als „NSN Cycling Team“ an den Start.

Der Radrennstall Israel-Premier Tech hat seinen Namen abgelegt und geht in der neuen Saison als „NSN Cycling Team“ an den Start. Das teilten die neuen Entscheidungsträger um den spanischen Ex-Fußball-Weltmeister Andrés Iniesta am Donnerstag mit.

Demnach ist die künftige Mannschaft in der Schweiz angemeldet, hat ihre Operationsbasis allerdings innerhalb einer „spanischen Struktur“ in Barcelona und Girona. Durch den Namenswechsel, für den der Sport- und Unterhaltungskonzern „Never say never“ (NSN) ein Joint Venture mit der Schweizer Investitionsplattform Stoneweg eingegangen ist, dürfte der Wirbel um das Vorgänger-Team praktisch der Vergangenheit angehören.

Israel-Bezug war zum Reizpunkt geworden

Vor dem Hintergrund des Gaza-Krieges hatten pro-palästinensische Aktivisten vor allem bei der Spanien-Rundfahrt und auch bei anderen Wettbewerben gegen die israelische Mannschaft protestiert. Dabei waren mehrere Rennen und Etappen mehrfach unterbrochen oder durch Umleitungen verkürzt worden.

Das Thema löst große politische Verwerfungen aus: In Spanien - wo die israelkritische Stimmung groß ist - wurde Israel-Premier Tech der Rückzug nahegelegt. Der Weltverband UCI wiederum zeigte sich besorgt über die Aussicht weiterer Unruhe und Gefährdungen bei künftigen Großveranstaltungen in Spanien.

Bereits im Oktober hatte das bisher dem israelischen Milliardär Sylvan Adams gehörende Team eine Änderung seines Namens und den gleichzeitigen Verzicht auf einen künftigen Bezug zu Israel angekündigt. Zu Monatsbeginn erklärte die kanadische Premier-Tech-Gruppe wegen der Querelen ihr Sponsoring des Teams vorzeitig für beendet.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)