Die 109. Tour de France hat nach der sechsten Etappe ihre ersten vier Ausfälle zu beklagen.
Tour-Schock: Halsbruch nach Sturz
Der Österreicher Michael Gogl und der Australier Jack Haig mussten bereits am Mittwoch während der spektakulären Kopfsteinpflaster-Etappe zwischen Lille und Arenberg aufgeben. Am Donnerstag gab zudem der Italiener Daniel Oss vor dem Start der mit 219,9 km längsten Etappe der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt von Binche nach Longwy seinen Ausstieg aus dem Fahrerfeld bekannt. Der Luxemburger Alex Kirsch stieg dann während des Rennen aus. (NEWS: Alles zur Tour de France)
Gogl und Oss waren am Mittwoch in denselben üblen Sturz mit einem Zuschauer verwickelt - der für beide böse Folgen hatte.
Tour de France: Gogl und Oss mit schweren Verletzungen
Beim 35 Jahre alten Oss wurde nach Angaben seines Teams Total Energies ein Halswirbelbruch festgestellt. Gogl zog sich neben einem Schlüsselbein- noch einen Becken- und Darmbeinbruch zuzog und soll im belgischen Herentals operiert werden soll. Der 28-Jährige muss dadurch zum dritten Mal in Folge vorzeitig aus der Tour aussteigen.
Oss hatte am Rand des Kopfsteinpflasters einen unachtsamen Fan mit dem Kopf touchiert und war zu Boden gefallen, der hinter ihm fahrende Gogl stürzte über sein Rad. Der Vorfall weckte Erinnerung an den folgenschweren Crash Tony Martins durch das Zutun von „Omi-Opi-Fan“, einer später gerichtlich verurteilten weiblichen Zuschauerin, welche die Tour-Gemeinde im vergangenen Jahr noch tagelang in Atem halten sollte.
Haig war verwickelt in den Massensturz, der auch Primoz Roglic zum Verhängnis geworden war, und trug mehrere Brüche am Handgelenk sowie einen blutigen Cut am Ellbogen davon.
Einen genauen Grund für den Ausstieg von Kirsch gibt es noch nicht. Er war jedoch bereits zurückgefallen und konnte dem Tempo des Feldes nicht mehr folgen.
172 von 176 der am 1. Juli in Kopenhagen gestarteten Radprofis sind bei der Großen Schleife noch dabei. Alle neun deutschen Starter sind noch im Rennen.
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Mit Sportinformationsdienst (SID)