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Strafen und Sperren! Tour-Aufreger hat Konsequenzen

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Strafen und Sperren! Tour-Aufreger hat Konsequenzen

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Strafen nach Riesen-Aufreger bei Tour

Auf der 14. Etappe der Tour de France setzt Tadej Pogacar zur Attacke gegen Jonas Vingegaard an, wird aber unsanft ausgebremst. Das bringt den ARD-Reporter in Rage - und zieht Strafen nach sich.
Im Frühjahr war Tadej Pogacar der haushohe Favorit auf den Sieg der diesjährigen Tour de France. Doch Jonas Vingegaard hat aktuell gute Chancen, seinen Vorjahreserfolg zu wiederholen.
SPORT1
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von SPORT1

Eine ganz bittere Szene für Mitfavorit Tadej Pogacar auf der 14. Etappe der Tour de France 2023 hat am Samstagabend diverse Strafen und sogar Sperren für das anstehende Teilstück am Sonntag nach sich gezogen.

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Den Slowenen, der am Samstagmorgen mit lediglich neun Sekunden Rückstand auf den Gesamtführenden Jonas Vingegaard gestartet war, hat ein Kamera-Motorrad womöglich das Gelbe Trikot gekostet.

Pogacar attackierte im direkten Duell mit Vingegaard am letzten Anstieg des Tages hinauf zum Col de Joux Plane rund 530 Meter vor der Bergwertung - wurde nur wenige Meter später aber von zwei davor fahrenden Motorrädern ausgebremst.

„Das ist schlecht, dass die Motorräder da sind. Das kann doch wohl nicht wahr sein, dass das das Rennen beeinflusst, das kann absolut überhaupt nicht wahr sein“, echauffierte sich ARD-Reporter Florian Naß.

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ARD-Reporter außer sich: „Absolutes Unding!“

Es sei doch klar gewesen, „dass in diesem Moment die Post abgehen kann - und zwar in jeder Sekunde“, kritisierte Naß die Motorradpiloten: „Das ist ein Unding, das ist ein absolutes Unding! Mein Gott nochmal!“

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Neben den Motorradfahrern galt die Kritik von ARD-Reporter Naß allerdings auch der Rennleitung.

„Das muss auch vorher von der Jury klarer angesagt werden. Weg, die Motorräder haben in diesem Moment des Rennens nichts da zu suchen, die brauchen einen Abstand von mindestens mal 20 Metern“, forderte Naß und erklärte: „Wir haben alles im Bild, alles aus dem Helikopter im Bild. Mann, Mann, Mann!“

Besonders bitter für Pogacar: Rund 100 Meter vor der Bergwertung setzte stattdessen Vingegaard die entscheidende Attacke, fuhr als Erster über den Gipfel und sicherte sich eine Zeitgutschrift von acht Sekunden - Pogacar musste sich mit fünf Sekunden begnügen.

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Die Strecke der Tour de France 2023 in der Übersicht
1. Etappe - Sa. 01. Juli 2023 - Bilbao - Bilbao - 182 km - Hügelig
2. Etappe - So. 02. Juli 2023 - Vitoria-Gasteiz - Saint-Sébastien - 209 km - Hügelig
3. Etappe - Mo. 03. Juli 2023 - Amorebieta-Etxano - Bayonne - 187.4 km - Flachetappe
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Tour de France 2023: Die komplette Strecke mit Etappenprofilen

Immerhin setzte sich der Gesamtzweite bei der Zielankunft in Morzine Les Portes du Soleil rund zwölf Kilometer später im erneut direkten Duell mit Vingegaard durch und sicherte sich hinter Etappensieger Carlos Rodríguez damit seinerseits zwei Sekunden mehr an Zeitbonifikation als der Däne.

Vingegaard verteidigt Gelbes Trikot gegen Pogacar

Auch Rodríguez war nach der letzten Bergwertung rund 9,3 Kilometer vor dem Ziel von einem TV-Motorrad behindert worden. Er schob es zunächst beiseite und musste dann einen ungeplanten Schlenker fahren.

„Das geht gar nicht, die müssen anhalten“, forderte der ehemalige Radprofi Fabian Wegmann als ARD-Experte in dieser Szene, ehe er meinte: „Unfassbar! Da bin ich gespannt, ob der Motorradfahrer morgen noch im Rennen ist.“

Mit seiner Prognose hatte Wegmann nicht unrecht: Noch am Abend bestrafte die Jury die Sünder. Wie der Veranstalter ASO bekannt gab, müssen die jeweiligen Motorradfahrer und ihre Beifahrer jeweils 500 Schweizer Franken (511 Euro) Strafe zahlen, zudem wurden sie für die 15. Etappe am Sonntag ausgeschlossen.

Mit dem Gelben Trikot wird dann erneut Vingegaard an den Start gehen, der seinen Vorsprung auf Pogacar durch die Zeitgutschriften letztlich sogar um eine Sekunde ausbaute.

Allerdings wurde auch der Däne am Samstag bestraft, der Titelverteidiger muss 200 Schweizer Franken (206 Euro) bezahlen - er hatte während des Teilstücks in der Öffentlichkeit uriniert.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)