Eine Zuschauermenge außer Rand und Band, Bengalos - und mittendrin ein feiernder Sportler!
Irre Party-Szenen während Tour-Etappe! Fahrer gönnt sich Bier mit Fans
Tour-Fahrer stoppt für Schluck Bier
Solche Szenen kennt man von zahlreichen Siegesfeiern zur Genüge. Bei der 110. Tour de France gibt es diese Bilder allerdings schon weit vor Paris zu sehen.
Auf der 14. Etappe machte der französische Radprofi Benoit Cosnefroy noch vor dem Ziel Halt, um mit den Zuschauern zu feiern. Vor dem Anstieg zum letzten Berg - dem Col de Joux Plane - wurde der Profi von AG2R Citroen begeistert von seinem Fanklub empfangen, obwohl der 27-Jährige zu diesem Zeitpunkt bereits rund eine halbe Stunde Rückstand auf die Spitzengruppe hatte.
„Das war ein Fanklub von Aurélien (Paret-Peintre) und mir, aber das ist nicht nur ein Fanklub, sondern das sind wirklich gute Freunde“, erklärte Cosnefroy die irre Szene am nächsten Tag in der Mixed Zone in einem Gespräch, aus dem die Süddeutsche Zeitung zitiert: „Ich wusste, dass sie irgendwo am Aufstieg warten würden, aber nicht genau wo. In der Saisonpause treffen wir uns öfter, aber während der Saison sehen wir uns leider seltener.“
Der Mann aus Cherbourg ließ sich sofort von der Begeisterung anstecken, stieg sogar vom Rad - und leerte einen gereichten Trinkbecher in einem Zug, eher er sogar noch mit den Fans tanzte und sein Fahrrad in die Höhe reckte.
Cosnefroy meinte dazu: „Sie hatten definitiv viel Bier gekauft, insgesamt 900 Liter. Dann habe ich halt einen Schluck getrunken. Das war definitiv ein schöner Moment. Aber bleiben wir beim Wesentlichen: Wir sind natürlich nicht dafür da, zu feiern. Das Ziel unseres Teams ist ein Etappensieg auf dieser Tour. Aber in dem Moment war der außer Reichweite, darum habe ich kurz angehalten.“
Cosnefroy gönnt sich 40 Sekunden Partystimmung
Ganze 40 Sekunden dauerte die Spontanparty, ehe Cosnefroy sich wieder aufs Rad schwang und die Etappe fortsetzte.
Später scherzte er bei Twitter über seine spontane Tanzeinlage. Ein entsprechendes Video, das ihn zeigt, kommentierte er mit der Zeile: „Das ist mein Zwillingsbruder.“
Am Ende kam er mit 37:29 Minuten Rückstand auf Tagessieger Carlos Rodriguez ins Ziel. In der Gesamtwertung rangierte er am Samstag auf Platz 102 mit 3:05:07 Stunden hinter Jonas Vingegaard im Gelben Trikot.
Im Tagesklassement der 14. Etappe wurde er auf Position 132 geführt. Trotz seiner kleinen Fan-Party ließ er damit sogar noch 26 Fahrer hinter sich. Auf den letztplatzierten Adrien Petit hatte er sogar noch einen Vorsprung von 37 Sekunden.
Die Karenzzeit auf der Etappe von über 42 Minuten hielt er auch problemlos ein. Da wäre sogar noch Zeit für einen zweiten Becher gewesen.