Home>Radsport>Tour de France>

Tour de France 2023: Pogacar-Skandal: „Haben einen Fehler gemacht“

Tour de France>

Tour de France 2023: Pogacar-Skandal: „Haben einen Fehler gemacht“

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Pogacar-Skandal: „Fehler gemacht“

Auf der 14. Etappe der Tour de France 2023 greift ein Begleit-Motorrad ungewollt in den Kampf um Gelb ein. Nun äußert sich der Fotograf zu diesem Vorfall.
Im Frühjahr war Tadej Pogacar der haushohe Favorit auf den Sieg der diesjährigen Tour de France. Doch Jonas Vingegaard hat aktuell gute Chancen, seinen Vorjahreserfolg zu wiederholen.
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Als Tadej Pogacar auf der 14. Etappe der 110. Tour de France am letzten Anstieg des Tages hinauf zum Col de Joux Plane rund 530 Meter vor der Bergwertung zur Attacke auf den Gesamtführenden Jonas Vingegaard ansetzte, wurde er ausgerechnet von einem Begleit-Motorrad ausgebremst.

{ "placeholderType": "MREC" }

„Ich will diesen Vorfall nicht entschuldigen“, haderte Bernard Papon mit dem Vorfall. „Wir dürfen uns nicht in einer solchen Situation wiederfinden. Ich hätte meinen Fahrer bitten sollen, schneller wieder Gas zu geben“, nahm der Fotograf der französischen Sport-Tageszeitung L‘Équipe, der als Sozius auf dem Motorrad unterwegs war, die Schuld auf sich.

Als Grund für den Vorfall nannte Papon die Zuschauermenge. Zwar habe er seinem Fahrer sofort mitgeteilt, dass Pogacar zum Angriff ansetzt, dieser hätte aber aufgrund der Zuschauer nicht ausweichen können. „Das Publikum war so dicht, dass man sich entscheiden musste: Die Attacke des Fahrers stören oder in das Publikum fahren und Menschen verletzen.“

Das wolle er jedoch nicht als Entschuldigung verstanden wissen. Es habe in seiner Verantwortung gelegen, solch eine Situation überhaupt zu vermeiden. „Wir haben einen Fehler gemacht und es tut mir sehr leid für Tadej Pogacar und die Show.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Motorrad-Vorfall: „Eine absolute Schande“

Das Opfer selbst gab sich nach der Etappe noch diplomatisch. „Die Motorräder konnten nicht weg“, beschrieb der Fahrer von UAE Team Emirates die Situation mit den Zuschauern und fügte hinzu: „Wir werden es ein anderes Mal wieder versuchen.“ Der Slowene verlor am Ende des Tages eine weitere Sekunde auf Vingegaard und liegt nun mit zehn Sekunden Rückstand auf Rang zwei der Gesamtwertung.

Lesen Sie auch

Pogacars Teamkollege Adam Yates nahm hingegen kein Blatt vor den Mund. Zwar wolle er kein Fass aufmachen, aber es sei „eine absolute Schande“ gewesen, ärgerte sich der Brite bei Eurosport.

Nicht nur Yates war von diesem Vorfall verärgert. Schon während der Übertragung echauffierte sich ARD-Reporter Florian Naß. Es sei doch klar gewesen, „dass in diesem Moment die Post abgehen kann - und zwar in jeder Sekunde. Das ist ein Unding, das ist ein absolutes Unding! Mein Gott nochmal!“

{ "placeholderType": "MREC" }

Simon Geschke schimpft und verteidigt

Auch der deutsche Cofidis-Profi Simon Geschke wurde deutlich. „Also das heute mit Pogacar geht natürlich gar nicht. Und auch allgemein habe ich das Gefühl, dass Motorräder zu oft das Rennen beeinflussen“, schrieb er.

Dennoch seien die Motorräder ein wichtiger Aspekt im Radsport, weswegen es ein schwieriges Thema sei. Zudem verteidigte er die Organisatoren der Tour de France, wo es „meistens schon gut“ sei.

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Dass die Tour-Verantwortlichen den Vorfall ernst nehmen, zeigte sich noch am Abend der 14. Etappe. Wie der Veranstalter ASO bekannt gab, müssen die jeweiligen Motorradfahrer und ihre Beifahrer jeweils 500 Schweizer Franken (511 Euro) Strafe zahlen, zudem wurden sie für die 15. Etappe am Sonntag ausgeschlossen.