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Dieser Tour-de-France-Zoff entging den TV-Kameras

Dieser Tour-Zoff entging den Kameras

Teammanager Jean-René Bernaudeau knöpft sich am finalen Wochenende der Tour de France Radprofi Simone Velasco vor. Vorausgegangen waren Beleidigungen seitens des Italieners in Richtung eines Franzosen.
Simone Velasco war in einen Streit nach dem Tour-Finale verwickelt
Simone Velasco war in einen Streit nach dem Tour-Finale verwickelt
© IMAGO/Sirotti
Teammanager Jean-René Bernaudeau knöpft sich am finalen Wochenende der Tour de France Radprofi Simone Velasco vor. Vorausgegangen waren Beleidigungen seitens des Italieners in Richtung eines Franzosen.

Abseits der TV-Kameras hat es nach der abschließenden 21. Etappe der Tour de France 2025 eine Auseinandersetzung zwischen Teammanager Jean-René Bernaudeau und Radprofi Simone Velasco gegeben.

Wie Bilder in den sozialen Medien am Montag zeigten, geriet Bernaudeau (Teammanager des Radsportteams TotalEnergies, Anm. d. Red.) am Sonntag mit dem Italiener Velasco (Team XDS Astana, d. Red.) verbal aneinander und tat ihm unmissverständlich seinen Unmut kund.

„Los, mach schon, hau ab, hau ab“, sagte Bernaudeau und wandte sich von Velasco ab.

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Jegat-Attacke erzürnt Velasco

Dem Dialog vorausgegangen waren Szenen einen Tag zuvor auf der 20. Etappe zwischen Nantua und Pontarlier, als Velasco mitten im Rennen den französischen Rad-Star Jordan Jegat aus Bernaudeaus Team TotalEnergies übel beleidigt haben soll.

Jegat war am Samstag überraschend in die Ausreißergruppe vorgefahren, um den zu diesem Zeitpunkt Zehnten im Gesamtklassement, Ben O’Connor, aus den Top 10 zu befördern.

Diese Aktion missfiel jedoch nicht nur Velasco, sondern auch dem Sportdirektor des Teams Picnic PostNL, Iwan Spekenbrink.

Der 49-Jährige teilte über das Teamradio mit, Jegat sei in der Ausreißergruppe „nicht willkommen“, da er befürchtete, dass die Anwesenheit des Franzosen die Gruppe „ruinieren“ würde.

Jegat „aufs Übelste beschimpft“

Jegat wurde laut eigener Aussage daraufhin von Velasco „aufs Übelste beschimpft“. Im Ziel sagte er: „Ich spreche kein Italienisch, aber ich verstehe sehr gut, was er gesagt hat. Es wird viel über Gelbe Karten geredet – heute hat er eine verdient.“

Der Franzose weiter: „Er warf mir vor, dass ich mich der Ausreißergruppe angeschlossen habe, obwohl das zum Spiel gehört. Wir haben alle eine Startnummer, wir sind frei in unseren Entscheidungen und können tun, was wir wollen. Ich habe ihm gesagt, er solle sich beruhigen. (...). Ich habe nicht alles von seinem Italienisch verstanden, aber wenn jemand dich beleidigt, verstehst du natürlich die Worte.”

Italienisch verstanden, aber wenn dich jemand beleidigt, verstehst du zwangsläufig die Worte“.

Jegats Entscheidung, in die Ausreißergruppe vorzupreschen, zahlte sich aus: Knapp sechs Minuten machte der Franzose auf Ben O’Connor gut und beförderte ihn aus den Top 10 der Gesamtwertung.

Velasco: „Siehst du das Rennen oder nicht?“

Den 10. Platz verteidigte Jegat am Sonntag, nach dem Rennen kam es jedoch zu der kleinen Auseinandersetzung zwischen Jegats Teamchef Bernaudeau und Simone Velasco.

Nachdem der 69-jährige Franzose Velasco aufforderte, vom Ort des Dialogs abzuhauen, kam auch der Italiener zu Wort. Auf Englisch erklärte er: „Du hast doch gesehen, dass alle sauer auf ihn sind. Siehst du das Rennen oder nicht?“.

Beide wandten sich schließlich voneinander ab und gingen getrennte Wege.