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Tour de France: Neue Hintergründe zum Tour-Eklat

Neue Hintergründe zum Tour-Eklat

Bei der Tour de France stürmt ein Flitzer die Strecke. Nun sind die Hintergründe bekannt.
Die Tour de France ist das wohl prestigeträchtigste Radrennen der Welt: Hier sind die erfolgreichsten Tour de France-Fahrer aller Zeiten, gemessen an Gesamtsiegen.
Bei der Tour de France stürmt ein Flitzer die Strecke. Nun sind die Hintergründe bekannt.

Ein Flitzer sorgte beim Zielsprint am Mittwoch der 11. Etappe der Tour de France für eine gefährliche Situation, wurde erst durch einen Sicherheitsmann gestoppt. Nun sind die Hintergründe bekannt geworden.

Wie Bilder zeigen, trug der Mann ein T-Shirt mit der politischen Aufschrift „Israel out of the Tour“. Dabei schwenkte er ein Palästinensertuch. Im Anschluss an seine Aktion nahm ihn die Polizei fest.

Aktivistengruppe gibt Erklärung ab

Für die Geschehnisse übernahm die Aktivistengruppe Extinction Rebellion die Verantwortung. In ihrer Erklärung heißt es: „Aktivisten von Extinction Rebellion Toulouse versuchten, auf die Rennstrecke vorzudringen. Sie trugen T-Shirts mit den Slogans ‚Israel raus aus der Tour‘, ‚Stoppt den Völkermord‘ und ‚Free Gaza‘. Die Aktivisten schwenkten außerdem eine palästinensische Flagge und trugen ein Kufiya, ein Symbol der palästinensischen Kultur.“

Laut der Aktivistengruppe geht es darum, „die Mitschuld der Tour de France am Völkermord in Gaza anzuprangern“. Gemeint ist damit das Team Israel - Premier Tech, für das unter anderem der Deutsche Pascal Ackermann fährt.

„Indem sie dem Team die Teilnahme ermöglicht, macht sich die Tour de France mitschuldig“, so die Gruppe.

Tour-Team äußert sich

Das Team selbst äußerte sich ebenfalls zum Vorfall: „Israel – Premier Tech respektiert das Recht aller auf freie Meinungsäußerung, einschließlich des Protestrechts. Das Team verurteilt jedoch aufs Schärfste jegliche Proteste oder Aktionen von Einzelpersonen, die das Rennen bei der Tour de France stören oder die Sicherheit des gesamten Pelotons gefährden, wie es auf der 11. Etappe zu sehen war.“

Der Schweizer Rad-Profi Mauro Schmid war dem Flitzer beim Schlusssprint entgegengerast. Er konnte nach dem Rennen nur mit dem Kopf schütteln.

„Das ist verrückt“

„Wenn ich mir die Videos und Fotos anschaue, sieht das schon crazy aus. Wäre er in uns reingerannt, hätte er Menschenleben gefährdet – seines und unseres", sagte der Fahrer von Team Jayco AlUla.

Er fügte hinzu: „Dass so etwas bei so vielen Sicherheitsmaßnahmen auf der Zielgeraden passiert, ist verrückt. Die Gitter sind ja sehr hoch. Leider gibt es immer durchgeknallte Leute, die Aufmerksamkeit wollen. Und da ist die Tour de France, das größte Rennen der Welt, halt eine Schaubühne.“