Die deutschen Springreiter haben vor dem Showdown beim Weltcupfinale in Riad ihre aussichtsreichen Positionen etwas hergeschenkt. Am zweiten Tag blieb lediglich der dreimalige Sieger Marcus Ehning (Borken) fehlerlos, der Routinier erreichte das Stechen und machte Boden gut. Der zuvor starke Hans-Dieter Dreher (Rheinfelden) und auch Christian Ahlmann (Marl) leisteten sich ihre ersten Fehler und fielen zurück.
Weltcupfinale: Ehning im Stechen - von Eckermann unschlagbar
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Im Stechen der insgesamt sieben fehlerlosen Paare behielt Topfavorit Henrik von Eckermann (Schweden) die Oberhand, er ritt erneut in einer eigenen Liga. Ehning, der bei seinem fehlerhaften Start am Mittwoch nur auf Rang 19 gelandet war, beendete das Stechen nach zwei Abwürfen auf dem siebten Platz.
Mit Coolio zeigte Ehning zunächst die erste Nullrunde des Tages und fand mit seiner guten Zeit von 71,34 Sekunden vor dem Finale am Samstag (ab 14.45 Uhr) seine Form. "Ich fühle mich sehr gut, mein Pferd ist toll gesprungen und ich bin sehr glücklich mit meiner Runde", sagte der Routinier nach der ersten Runde.
Dreher unterlief mit seinem zwölfjährigen Schimmel Elysium ein bitterer Fehler, der Platz elf bedeutete. Mit einer starken und schnellen Runde hatte sich Dreher nach dem Auftaktspringen noch auf Platz drei geschoben. Ahlmann und sein Mandato waren zum Auftakt ebenfalls ohne Abwurf auf Platz sieben geritten, durch gleich zwei Fehler stand für das Paar nun der 21. Rang zu Buche.
An der Spitze zeichnet sich ein Zweikampf ab: Die beste Ausgangsposition hat der überragend aufgelegte Titelverteidiger von Eckermann mit King Edward, dahinter folgt sein Landsmann Peder Fredricson, der im Stechen ebenfalls ohne Fehler blieb, aber über zwei Sekunden langsamer war. Am Samstag wird der Weltcupsieger in zwei finalen Umläufen ermittelt.