Pferd eingeschläfert: Tragischer Unfall bei Deutschen Meisterschaften

Die Deutschen Meisterschaften im Vielseitigkeitsreiten sind von einem dramatischen Unglück überschattet worden. Beim Geländeritt auf einem 3900 Meter langen Kurs über 20 Hindernisse im niedersächsischen Luhmühlen ist es zu einem Sturz mit Todesfolge gekommen.

Vor 20.000 Zuschauern kam Reiterin Maj-Jonna Ziebell mit ihrer Stute Chiquita (13) am Ende der sogenannten Wellenbahn über einen Bürsten-Sprung zu Fall. Zwar konnte sich Ziebell schnell wieder aufrappeln, jedoch galten die Sorgen direkt dem Pferd.

Tiermediziner kümmerten sich sofort um das gestürzte Tier, das in eine nahegelegene Klinik gebracht wurde. Auf gute Nachrichten wartete man dann jedoch vergeblich. Im Gegenteil: Am Abend meldete sich der Veranstalter mit schlimmen Neuigkeiten.

„Nach einer tierärztlichen Untersuchung wurde die unvermeidbare Entscheidung getroffen, das Pferd einzuschläfern“, hieß es in einer offiziellen Mitteilung. Das Pferd habe sich beim Sturz die Schulter gebrochen.

Reiterin geschockt: „Habe meine beste Freundin verloren“

Besonders geschockt über das Unglück zeigte sich Reiterin Ziebell, die emotional Abschied nahm.

„Mein Pferd war etwas ganz Besonderes. Jeder, der Chiquita besser kennenlernen durfte - was sie selbst auswählte - hat sich in das Pferd verliebt. Ich habe meine beste Freundin verloren und bin unfassbar traurig“, wurde sie in einer Stellungnahme zitiert.

Aufgrund des fürchterlichen Unglücks geriet das sportliche Geschehen ziemlich in den Hintergrund. Olympiasiegerin Julia Krajewski gewann den deutschen Meistertitel in der Vielseitigkeit. Mit Nickel setzte sich die 36-Jährige souverän gegen die Konkurrenz durch.

Die deutschen Meisterschaften werden im Rahmen der Horse Trials, einem internationalen dreitägigen Vielseitigkeitsturnier, ausgetragen.