Marco Troll, Präsident des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), warnt angesichts der Energiekrise in Deutschland vor erneuten Einschränkungen für Schwimmbäder. „Bei allem Verständnis für Sparzwänge angesichts steigender Energiepreise in Folge des Angriffskrieges gegen die Ukraine und der Notwendigkeit zur Reduzierung der Abhängigkeit der Gasversorgung von Russland möchten wir eindringlich davor warnen, das Schwimmen im Ausbildungs-, Gesundheits- und Sportbereich nach der Coronavirus-Pandemie erneut stärker einzuschränken“, schrieb Troll in einem unter anderem an Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bundesfinanzminister Christian Lindner gerichteten Brief.
DSV-Präsident Troll warnt vor Bäderschließungen
Deutschland drohe "mangels ausreichender Wasserflächen ohnehin schon ein Land der Nichtschwimmer*innen zu werden, mit drastischen Folgen für die Sicherheit und Lebensqualität seiner Bürgerinnen und Bürger", schrieb Troll: "Bereits die Pandemie hatte diese Entwicklung zuletzt sehr verschärft."
Derzeit erwärmen viele Badbetreiber das Beckenwasser demnach inzwischen bereits um einige Grad weniger als sonst, und zwar gemäß einer Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB), die in ihrem Leitfaden auch schon die unter Umständen energetisch notwendige Schließung von Becken priorisierte.
„Nicht nur den hunderttausenden Kindern und Jugendlichen in den Schulen und in unseren Vereinen zuliebe muss stattdessen nach besseren Lösungen gesucht werden als erneute Schließungen“, so Troll: „Denn letztlich ist Schwimmen mehr als ein Sport, es ist eine existenzielle Lebensgrundlage.“