Einen Tag nach Leonie Beck hat auch Freiwasser-Olympiasieger Florian Wellbrock bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Fukuoka Gold über 10 km gewonnen und damit sein Ticket für die Sommerspiele in Paris gelöst.
Olympiasieger Wellbrock feiert „Hammerergebnis“
Wellbrock feiert „Hammerergebnis“
Der 25-Jährige aus Magdeburg schlug im Momochi Seaside Park nach 1:50:40,3 Stunden mit 18,7 Sekunden Vorsprung souverän als Erster an und holte sich damit den WM-Titel auf der olympischen Distanz zurück, den er 2019 gewonnen, im letzten Jahr aber an seinen italienischen Konkurrenten Gregorio Paltrinieri verloren hatte. Es ist sein insgesamt fünftes WM-Gold.
Der Frankfurter Oliver Klemet kam bei seinem WM-Einzeldebüt hinter dem ungarischen Olympiazweiten Kristof Rasovszky überraschend als Dritter ins Ziel und sicherte dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) bereits die dritte Medaille. Der 21-Jährige, 2022 Staffelweltmeister, gehört seit einem Jahr zur Magdeburger Trainingsgruppe um Wellbrock und sicherte sich ebenso die Olympia-Teilnahme.
Zum Auftakt der WM-Rennen in Fukuoka hatte am Samstag Europameisterin Beck schon das erste Gold für das deutsche Team geholt.
Wellbrock: „Ein Hammerergebnis“
"Die Freude ist riesig groß", sagte Wellbrock, "das ist ein Hammerergebnis, ein Bombenstart in diese Weltmeisterschaft." Der Olympiasieger dominierte das Rennen von Beginn an - ganz nach Plan: "Ich wollte vorne schwimmen und das Tempo bestimmen, um die Gruppe auszudünnen", erklärte Wellbrock, der sich in der letzten Runde von der Konkurrenz absetzte: "Ich hatte keine Lust, dass wir mit acht Mann in den Endspurt gehen."
Wellbrock hatte 2022 in Budapest mit fünf WM-Medaillen auf fünf Strecken im Freiwasser und Becken Schwimmgeschichte geschrieben. In diesem Jahr hat er vor allem seine Paradedisziplinen 10 km und 1500 m Freistil im Blick, bei denen er im vergangenen Jahr den Sieg verpasst hatte. Deutschlands Schwimmstar startet in Japan noch über 5 km und in der Marine Messe im Becken über 800 und 1500 m. Sein Start in der Freiwasserstaffel ist noch offen.
Klemet war die erste Olympia-Teilnahme sogar wichtiger als die erste Einzelmedaille. „Das Einzige, was besser wäre, wäre Platz eins und zwei, es ist jetzt das zweitbeste Ergebnis“, sagte der EM-Fünfte und blickte schon auf seine 400-m-Rennen in der zweiten WM-Woche: „Ich will mich auch noch im Becken für Olympia qualifizieren.“