Bundestrainer Bernd Berkhahn hat nach der Verschiebung des ersten Freiwasserrennens bei der Schwimm-WM in Singapur den Zeitpunkt der Entscheidung kritisiert. „Warum so eine Meldung erst so spät in der Nacht veröffentlicht wird, kann ich nicht nachvollziehen“, sagte Berkhahn. Die Mitteilung des Weltverbandes World Aquatics war rund sieben Stunden vor der ursprünglich angesetzten Startzeit am Dienstag (2.00 Uhr MESZ) gekommen.
Schwimm-WM Chaos: Kritik an verspäteter Rennabsage in Singapur
Bundestrainer kritisiert Zeitpunkt der Absage
Überraschende Absage des Frauen-Rennens: Training statt Wettkampf
Das deutsche Team erfuhr nach eigenen Angaben ebenso wie die anderen Nationen erst in den frühen Morgenstunden von der Absage des Frauen-Rennens über die olympische Distanz von zehn Kilometern. Laut Weltverband waren bei Messungen am Sonntag die Grenzwerte überschritten worden. Statt des Rennens war am Dienstag somit Training im Pool angesagt.
Wasserqualität als entscheidender Faktor: Anpassung an äußere Bedingungen
Die Entscheidung an sich sei aber richtig, wie auch Christian Hansmann sagte. „Wenn die Wasserqualität nicht stimmt, kann es keine Rennen geben. Beim Freiwasserschwimmen hängt ein Start immer auch von den äußeren Umständen ab. Von den Olympischen Spielen in Paris im vergangenen Jahr sind wir solche Verschiebungen gewohnt und wissen damit umzugehen“, sagte der Vorstand Leistungssport des Deutschen Schwimm-Verbandes.
Deutsche Hoffnungsträger im Fokus: Wellbrock und Klemet starten vor Boy und Spiwoks
Das Rennen mit den deutschen Starterinnen Lea Boy und Jeannette Spiwoks soll am Mittwoch (4.15 Uhr MESZ) im Anschluss an den Wettbewerb der Männer über dieselbe Distanz mit Tokio-Olympiasieger Florian Wellbrock und dem Paris-Olympiazweiten Oliver Klemet (1.30 Uhr) ausgetragen werden.
Herausforderungen am Palawan Beach: Hitze, Verschmutzung und Quallenalarm
Die Wettbewerbe am Palawan Beach auf der Insel Sentosa waren im Vorfeld vor allem wegen der hohen Wassertemperaturen, die nahe am Höchstwert von 31 Grad lagen, kritisiert worden. Berkhahn hatte nach den ersten Trainingseinheiten aber auch auf die Verschmutzung hingewiesen. „Das Wasser ist nicht blau und türkis, wir schwimmen ganz dicht an den Frachtern“, berichtete der deutsche Chefcoach: „Es ist ein schöner Park, aber das Wasser ist nicht so einladend.“ Zudem habe es Probleme mit Quallen gegeben.