Nicolai von Dellingshausen braucht einen starken Schlusssprint, um sich noch unter die Top 10 zu schieben.
DP World Tour: Chance auf einen Top 10‑Platz? Nicolai von Dellingshausen im Endspurt!
DP World Tour: Chance auf einen Top 10‑Platz? Nicolai von Dellingshausen im Endspurt!
Die DP World Tour (ehemals European Tour) ist einer der führenden Golf-Wettbewerbe weltweit. Sie bildet zusammen mit den Majors und der PGA Tour das Rückgrat des internationalen Profigolfs, wobei Spieler durch Punkte, Preisgelder und Konstanz über die Saison hinweg im „Race to Dubai“ um die besten Platzierungen und Qualifikationen (zum Beispiel für die PGA Tour) kämpfen.
In der Saison 2025 gelang Nicolai von Dellingshausen mit seinem ersten Sieg auf der Tour bei den Austrian Alpine Open ein großer Meilenstein in seiner Karriere. Es war seinerzeit Anfang Juni dieses Jahres sein insgesamt 110. Start auf der DP World Tour. In jeder der vier Runden kam er auf unter 66 Schläge (Par 70) und schließlich auf ein Gesamtergebnis von -19 (65, 66, 65, 65; insgesamt 261 Schläge).
In der laufenden Saison folgten weitere starke Platzierungen: Er wurde geteilter Siebter bei den KLM Open und bei den Italian Open erreichte er einen geteilten 5. Platz mit einer Schlussrunde von 65 Schlägen. Durch seinen Sieg in Österreich stieg er zudem im „Race to Dubai“-Ranking zwischenzeitlich auf Platz 21. Seine Platzierung in der offiziellen Weltrangliste (OWGR) verbesserte sich infolgedessen deutlich. Er rückte in die Top 200 auf.
von Dellingshausen braucht starken Endspurt
Aktuell steht der deutsche Golfprofi in der „Race to Dubai“-Wertung auf Position 31. Ein Platz unter den Top 10 in diesem Ranking wäre ein Sprung auf eine neue Stufe. In diesem DP World Tour’s Eligibility Ranking (für PGA Tour Karten) sieht man in den Top 10 aktuell Spieler wie Marco Penge, Adrien Saddier, Kristoffer Reitan und allen voran Rory McIlroy, der dieses Ranking anführt und der mit dem Team Europa erst kürzlich den Ryder Cup gegen die USA auf amerikanischem Boden gewann. Die Konkurrenz ist stark, viele von ihnen haben über Jahre konstante Leistungen auf hohem Niveau gezeigt.
Die Chancen von Dellingshausens, im Endspurt doch noch eine Top 10-Platzierung zu erreichen, sind eher gering. Sein Sieg bei den Austrian Alpine Open und die nachfolgenden Top 10‑Ergebnisse zeigen, dass er in guter Grundverfassung ist und durchaus das Zeug dazu hat, oben mitzuspielen.
Um in den Rankings allerdings aufzusteigen, muss er in möglichst vielen Events punkten und Fehler vermeiden. Dabei muss er Spieler vor sich überholen, und einige dieser Konkurrenten haben bereits hohe Punktepolster. Dabei zählen im Schlussteil der Saison nicht Einzelturniere, sondern die Konstanz über mehrere Wochen.
Realistische Gegner um eine Top 10-Platzierung sind etwa Laurie Canter oder Martin Couvra, die im „Race to Dubai“ derzeit auf den Plätzen 9 und 10 stehen. Allerdings hat selbst Couvra (1.764,05) knapp 700 Punkte mehr als von Dellingshausen (1.079,08). Spieler wie Alex Noren, Haotong Li oder John Parry stehen auf den Rängen 6 bis 8 und haben teilweise doppelt so viele Punkte als der Deutsche.
Wenn von Dellingshausen Turniere gewinnt oder konstant in den Top 5/Top 10 landet und dabei seine Konkurrenten teils patzen, hat er durchaus eine realistische Chance, in den Endspurt hinein noch auf einen Top 10‑Platz vorzurücken.
Allerdings wäre ein Top 10‑Platz für Nicolai von Dellingshausen in der Endabrechnung dann doch etwas ambitioniert, auch wenn er nicht völlig ausgeschlossen ist. Seine Form, sein Sieg bei den Austrian Alpine Open und das aktuell starke Momentum sprechen zwar für ihn. Entscheidend wird aber sein, wie oft und wie hoch er in den verbleibenden Events punkten kann und wie seine Konkurrenten abschneiden.