Der ehemalige Tennis-Profi Tommy Haas zeigt Verständnis für die Probleme von Alexander Zverev und dessen Bild in der Öffentlichkeit.
Haas zeigt Verständnis für Zverev
„Ich will das nicht immer alles verteidigen, aber wenn man jung ist und schon so früh Erfolg hat und alle irgendwie einem einen roten Teppich hinlegen, ist es auch verdammt schwer“, sagte Haas über den Olympiasieger, der vor allem in Deutschland hier und da kritisch gesehen wird.
Zuletzt war Zverev wieder in die Schlagzeilen gerutscht, als die ATP ankündigte, nach den Gewaltvorwürfen seiner Ex-Freundin Untersuchungen aufzunehmen. Zverev selbst hatte die Nachricht in einem Statement begrüßt, die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Haas über Zverev: „Es ist immer leicht ...“
Haas sagte dazu im Gespräch mit der dpa: „Obwohl all diese Sachen passieren, macht er das ja noch immer phänomenal. Man hat das Gefühl, auf dem Tennisplatz fühlt er sich fast am wohlsten.“ Er sei „auf jeden Fall Sascha-Zverev-Tennis-Fan“.
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Er kritisierte auch die Beurteilung der Person Zverev, ohne ihn besser zu kennen: „Es ist immer leicht, wenn man jemandem im Fernsehen sieht, ob das jetzt im Sport ist oder im Entertainment-Business und sagt: das ist komisch, das gefällt mir gar nicht, ich verstehe nicht, warum er das macht.“
Er selbst habe diesen Fehler auch oft gemacht. Mit dem eigentlichen Menschen habe die vorschnelle Einschätzung häufig nichts zu tun.
In jungen Jahren habe Zverev bereits eine beachtliche Karriere hingelegt: „Wenn er jetzt aufhören würde, könnte man schon sagen: Was für eine Karriere. Und das kann nicht jeder sagen. Der Bursche ist gerade 24. Das ist schon wirklich phänomenal.“