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Tennis: Toni Nadal über Alexander Zverev, Roger Federer, Rafael Nadal

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Tennis: Toni Nadal über Alexander Zverev, Roger Federer, Rafael Nadal

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Nadal: Das ist Zverevs Problem

Toni Nadal, Onkel und Ex-Trainer von Rafael Nadal, spricht über Alexander Zverev und die Probleme seiner Generation. Roger Federer verpasst er einen Seitenhieb.
Antonio Nadal über Roger Federer und Alex Zverev.jpg
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Getty Images
Michael Prieler
Michael Prieler
Michael Prieler
Toni Nadal, Onkel und Ex-Trainer von Rafael Nadal, spricht über Alexander Zverev und die Probleme seiner Generation. Roger Federer verpasst er einen Seitenhieb.

Rafael Nadal gönnt sich nach seinem elften Titel beim Sandplatzturnier von Barcelona in dieser Woche eine Pause. Sein Onkel Toni Nadal dagegen, der den Sandplatzkönig seit dem vierten Lebensjahr trainierte und in die Weltspitze führte, ist unterwegs auf Promo-Tour für die "Rafa Nadal Tennis Akademie".

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Dabei machte der 57-Jährige, der sich Ende 2017 aus dem Trainerteam seines Neffen verabschiedete, auch Station bei den BMW Open in München - und konnte sich im SPORT1-Interview eine kleine Spitze gegen die deutsche Nummer eins Alexander Zverev nicht verkneifen.

"Zverev ist sehr gut, er hat gute Schläge. Aber ich glaube, er ist auf Hartplatz besser. Auf Sand bewegt er sich nicht gut genug", lautete sein Urteil über den Hamburger, der in München seinen Titel verteidigen will.

"Junge Spieler werden verhätschelt"

Ein weiteres Defizit macht Nadal bei Zverev und Co. im mentalen Bereich aus: "Die jüngere Generation hat ein Problem. Sie sind die Stars in den Familien, werden verhätschelt. Sie werden von viel mehr Dingen, allen voran von den sozialen Medien, abgelenkt. Ihnen ist es wichtiger, ihre Fans zu informieren als an den essentiellen Dingen zu arbeiten."

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Für den Erfolgscoach ist dies auch der Grund, warum außer Zverev noch kein Spieler der so genannten "Next Generation" in die absolute Weltspitze vorgestoßen ist.

"Als Rafa und ich auf die ATP-Tour kamen, waren die besten Spieler Anfang 20. Federer ist jetzt 36. Rafa ist 31 – und sie dominieren immer noch. Auch die Spieler, die dahinter kommen wie Djokovic, Murray, del Potro, Berdych oder Wawrinka sind alle 30 Jahre oder älter", sagte Onkel Toni.

Auf Sand scheint Neffe Rafael ohnehin konkurrenzlos: Seit 19 Spielen ist der 31-Jährige auf seinem Lieblingsbelag ungeschlagen, gewann die letzten 46 Sätze in Folge. Auf dem Weg zu seinem elften Triumph bei den French Open kann Nadal wohl niemand aufhalten.

Seitenhieb für Federer

Der Weltranglisten-Zweite Roger Federer fällt als möglicher Herausforderer von vornherein weg. Wie im Vorjahr verzichtet der Schweizer auf die Sandplatz-Saison und steigt erst in der Vorbereitung auf Wimbledon wieder auf der ATP-Tour ein.

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Grund genug für Onkel Toni, auch dem "Maestro" einen Seitenhieb zu verpassen: "Ich glaube, Rafael ist gegen Roger auf Sand immer der Favorit. Dafür muss man sich nur die bisherigen Duelle in Roland Garros ansehen. Weil Roger weiß, dass er nicht so viele Möglichkeiten hat, auf Sand zu gewinnen, kommt er nicht."

Wie lange Nadal noch von Erfolg zu Erfolg eilen kann, ist jedoch fraglich. Zuletzt legte der Spanier nach den Australian Open eine knapp dreimonatige Pause wegen einer Blessur an der Hüfte ein und kehrte erst zum Davis Cup gegen Deutschland wieder zurück.

Schmerzen gehören zu Nadals Alltag

Im SPORT1-Interview gab sich sein langjähriger Coach zwar optimistisch und beteuerte, dass sein Neffe selbst über sein Karriereende entscheiden und ihn keine Verletzung dazu zwingen werde.

Allerdings verriet Onkel Toni auch, dass Schmerzen schon seit dem Teeanger-Alter zu Nadals Alltag gehören: "Rafaels größtes Problem ist sein Fuß. Das strahlt auf den Rücken oder die Knie aus. Seit 2005 muss er mit Einlagen spielen, spielt oft unter Schmerzen."

Noch vor seinem ersten French-Open-Titel stand Nadals Karriere demnach vor dem Aus: "Ein Spezialist sagte uns damals, dass er nie wieder auf hohem Niveau spielen können würde.

Auch andere Spieler auf der Tour sagten voraus, dass Rafael nur eine kurze Karriere haben werde", erinnerte sich sein Mentor – und fügte bissig hinzu: "Inzwischen ist er aber seit 14 Jahren in den Top 10. Das ist nicht mehr so kurz, oder?"