„Das ist quasi Zverev versus Thomalla“
Alexander Zverev scherzt über Thomalla - Tennis-Star äußert sich zu Djokovic und Peng Shuai
„Das ist quasi Zverev versus Thomalla“
Das sagte Alexander Zverev, als im ZDF-Sportstudio die Highlights des Topspiels der 2. Bundesliga zwischen dem Hamburger SV und Schalke 04 angekündigt wurden.
Hintergrund: Der Olympiasieger ist Hamburger, wenngleich er bisher nur im Trikot des FC Bayern trainieren gesehen wurde, während seine Freundin Sophia Thomalla S04 die Daumen drückt.
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„Ich bin HSV-Fan wie jeder andere Hamburger auch - und ich hoffe, dass sie und St. Pauli aufsteigen. Aber ich verfolge die Bayern seit ich ein kleines Kind bin“, erklärte Zverev.
Zverev spricht über Fall Peng Shuai
Der 24-Jährige sprach aber auch über den Fall rund um Chinas Spielerin Peng Shuai, die Anfang November Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker geäußert hatte.
Anschließend wurde allerdings nicht nur ihr Post gelöscht, sondern auch von ihr war einige Zeit lang nichts mehr zu hören oder zu sehen - abgesehen von veröffentlichtes Material von chinesischen Staatsmedien.
Der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach durfte zwar eine Viedeoschalte mit ihr abhalten - diese stieß aber auf große Kritik und änderte wenig an den Zweifeln über ihr Wohlbefinden.
Das wünscht sich Zverev von der ATP
Während die WTA sich klar positionierte und sogar ankündigte, in China nicht mehr zu spielen, agierte die ATP bisher sehr zaghaft in diesem Bereich.
„Ich hoffe, dass irgendwann mehr ans Licht kommt und dann hoffentlich auch die ATP dazu was sagen und hoffentlich was machen wird“, sagte Zverev nun dazu.
Zudem hoffe er einfach, dass Peng Shuai sicher sowie gesund sei und hoffentlich auch bald wieder Tennis spielen könne.
Alexander Zverev über Zoff um Toilettenpause
Zur Debatte rund um die Toilettenpause-Regel, die vor allem von Stefanos Tsitsipas oft extrem ausgereizt wurde und nun auch angepasst wird, äußerte sich Zverev deutlich.
„Ich bin ein Spieler, der extrem dagegen ist. Ich mag das nicht. Sport muss fair sein und auf dem Platz entschieden werden. Ich gewinne oder verliere auf dem Tennisplatz“, sagte der Hamburger.
Zverev fuhr fort: „Wenn du ein Medical Timeout für dein Sprunggelenk nimmst und dann läufst du auf dem Platz wie Usain Bolt, ist es für mich so ‚hm, hast du was oder hast du nichts?‘.“
„Innere Ruhe“ als Erfolgsrezept
Das wichtigste für seinen Erfolg in diesem Jahr sei dabei die „innere Ruhe, die ich in diesem Jahr bekommen habe“.
Deutschland bester Tennisspieler erklärte weiter: „Ich bin älter geworden. Ich habe in meinem Leben viele Ereignisse gehabt, die mich unruhig machten. Aber ich habe gelernt damit umzugehen, auch mit Niederlagen.“
Zverevs Plan für die Zukunft lautet: „Ich habe mir fest vorgenommen, aus solchen Momenten gestärkt hervorzugehen. Wenn du am Ende des Tages nicht an dich selbst glaubst, wer soll es dann tun?“
Zverev über die Vorwürfe häuslicher Gewalt
Für Unruhe hatten auch die 2020 veröffentlichten Vorwürfe der häuslichen Gewalt seiner Ex-Freundin Olga Sharypova gesorgt, die Zverev stets kategorisch bestritt.
Die ATP hat Anfang Oktober deshalb eine offizielle Ermittlung eingeleitet, was Zverev begrüßt: „Ich habe ein Jahr dafür gekämpft - auch bei der ATP -, damit etwas passiert und das Thema irgendwann auch gegessen ist.“
Zverev, dem laut eigener Aussage gesagt wurde, dass „alles nicht mehr lange dauert“, kündigte zudem rechtliche Schritte gegen die beteiligten Personen an: „Wir gehen auch in Russland stark dagegen vor.“
Zverev: Das zeichnet Novak Djokovic aus
Zur GOAT-Debatte rund um Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic äußerte sich Zverev ebenfalls: „Irgendwann kannst du die Rekorde und Statistiken nicht mehr ignorieren. Er (Djokovic, Anm. d. Red.) hat alle Rekorde, die meisten Grand Slams.“
Es sei an dieser Stelle allerdings angemerkt, dass die Big 3 im Moment alle 20 Grand Slams gewonnen haben.
Zverev führte weiter aus, was Djokovic für ihn auszeichnet: „Novak ist jemand, wenn du da nur zwei Prozent von deiner Bestform bist, verlierst du 1:6, 2:6. Es gibt keinen, der das Spiel besser liest. Das kann kein anderer so wie er.“