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Tennis: Ex-Becker-Rivale Ivan Lendl - sein Wimbledon-Haas und das bittere Karriere-Ende

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Tennis: Ex-Becker-Rivale Ivan Lendl - sein Wimbledon-Haas und das bittere Karriere-Ende

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„Der Champion, der niemanden interessiert“

Ivan Lendl gehört zu den besten Spielern der Tennis-Geschichte. Seine Karriere findet jedoch ein unschönes Ende, mit welchem er selbst hadert. Heute fördert „Ivan der Schreckliche“ die Karrieren seiner Töchter.
Sascha Zverev verrät, dass er nach seinem Erstrunden-Aus in Wimbledon das Gespräch mit Trainer Ivan Lendl gesucht hat - und kritisiert den Trainer deutlich.
SPORT1
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von SPORT1
Ivan Lendl gehört zu den besten Spielern der Tennis-Geschichte. Seine Karriere findet jedoch ein unschönes Ende, mit welchem er selbst hadert. Heute fördert „Ivan der Schreckliche“ die Karrieren seiner Töchter.

Am Ende machte dieser unermüdlichen Ballmaschine, diesem Tennis-Roboter, der viele Jahre als fittester Spieler der Tour galt, dann doch der Körper einen Strich durch die Rechnung.

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Lange hatte der Rücken Ivan Lendl schon geplagt, lange hatte er sich gequält, obwohl die Niederlagen immer häufiger und immer früher kamen.

Am 20. Dezember 1994 hatte „Ivan der Schreckliche“ aber genug und zog im Alter von 34 Jahren einen Schlussstrich unter seine glanzvolle Tenniskarriere.

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Ivan Lendl tritt zurück: „Werde es vermissen“

„Das ist nicht der Weg, den ich mir für meinen Rücktritt gewünscht habe, und ich bin sicher, dass ich das Spiel, das ich liebe, vermissen werde“, sagte Lendl geknickt in einer Telefonkonferenz.

Eine Woche zuvor hatten ihm Ärzte mitgeteilt, dass es für sein Rückenleiden keine Hoffnung auf Besserung gibt, nur die Aussicht auf noch schlimmere Schmerzen.

Zu diesem Zeitpunkt war Lendl schon auf Rang 54 der Weltrangliste abgerutscht.

Lendl drückt der Tennis-Welt Stempel auf

Seinen Stempel hatte Lendl, der in Ostrau in der damaligen Tschechoslowakei geboren wurde, aber seit 1981 in den USA lebte und 1992 die US-Staatsbürgerschaft erhielt, der Tennis-Welt schon lange zuvor aufgedrückt.

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Die Aufmerksamkeit hatte er sich hart erarbeiten müssen. „Der Champion, der niemanden interessiert“, schrieb die Zeitschrift Sports Illustrated nach Lendls erstem US-Open-Sieg 1985.

Bald interessierten sich aber alle für Lendl, der seinen Spitznamen wegen seiner verbissenen Art verpasst bekam. 270 Wochen stand er an der Spitze der Weltrangliste - nur Roger Federer, Novak Djokovic und Pete Sampras schafften mehr.

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Immer wieder steht Boris Becker im Weg

Stolze 94 Turniersiege errang Lendl in seinen 17 Jahren auf der Tour, darunter acht Grand-Slam-Erfolge.

Elf weitere Male stand er in Major-Finals, gleich dreimal verhinderte jedoch Angstgegner Boris Becker einen Grand-Slam-Erfolg - wenngleich Lendl am Ende seiner Karriere eine 11:10-Bilanz gegen Becker aufweisen konnte.

Einzig ein Titel in Wimbledon war Lendl nie vergönnt, obwohl er zweimal im Endspiel stand und viele gute Gelegenheiten vergab. Auch dort unterleg er Becker gleich dreimal, zweimal im Halbfinale sowie im Finale 1986.

Das Spiel auf dem „Heiligen Rasen“ lag dem Tschechen einfach weniger, der seine Gegner am liebsten von der Grundlinie dominierte und mit Serve-and-Volley Probleme hatte.

„Gras ist nur was für Kühe“, soll Lendl einmal verbittert gesagt haben, als er auf seine Hassliebe zum bedeutendsten Tennisturnier der Welt angesprochen wurde.

Lendl mit Happy End als Coach in Wimbledon

Nach seinem Karriereende sollte es 29 Jahre dauern, ehe er mit Wimbledon doch noch seinen Frieden schloss.

2012 gab Lendl sein Comeback im Tenniszirkus als Trainer von Andy Murray, ein Jahr später schenkte der Schotte den Briten den lang ersehnten Wimbledonsieg - und seinem Coach doch noch ein Happy End.

Als Trainer von Alexander Zverev blieb Lendl später dagegen ein weiterer Grand-Slam-Triumph verwehrt. Der deutsche Shootingstar und Lendl trennten sich sogar im Unfrieden, nachdem sie sich gegenseitig öffentliche Vorwürfe gemacht hatten.

Erfolgreicher fördert Lendl die Sportkarrieren der fünf Töchter, die er gemeinsam mit Ehefrau Samantha Frankel hat: Marika und Isabelle tun sich am College als Golferinnen hervor, Caroline im Rudern, Nikola als Vielseitigkeitsreiterin.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)