Kuriose Szene beim Saisonfinale der besten U21-Tennisprofis in Jeddah. Während der Partie gegen den Franzosen Arthur Fils bei den ATP Next Gen Finals in Jeddah legte der Tscheche Jakub Mensik nach verlorenem Satz eine Toilettenpause ein. Dabei wurde er von einem Dopingkontrolleur abgefangen und zu einer Dopingkontrolle aufgefordert.
Dopingkontrolle mitten im Match
„Darf nicht passieren“
Die eingelegte Pause dauerte länger als gewohnt und ließ auch seinen Gegner schon etwas unruhig werden. Nach längerer Zeit kehrte der 19-Jährige schimpfend auf den Platz zurück und erklärte seine Abwesenheit: Er musste eine Dopingprobe abgeben.
Der Weltranglisten-48. beschwerte sich anschließend bei Schiedsrichter Nacho Forcadell. Auch dieser war von dem Zeitpunkt der Kontrolle, der eine länger als geplante Spielverzögerung zur Folge hatte, ebenso nicht begeistert und wandte sich an einen Offiziellen des Turniers: „Jemand von der Anti-Doping-Abteilung wollte ihn jetzt mitten in der Toilettenpause testen, und das hat alles verzögert. Wenn man also mit denen reden könnte – das darf nicht passieren.“
„Nicht mitten im Match“
Tennisprofi Chris Eubanks, der für den Tennis Channel als Experte im Einsatz war, betonte, dass man als Spieler zu jeder Zeit mit einer Kontrolle rechnen müsse. Zumindest „solange man sich nicht mitten im Match befindet“, sagte er. Jemand habe aber die Regeln nicht verstanden, „wenn man zu einem Spieler in der Toilettenpause mitten im Spiel kommt und sagt, es gibt jetzt einen Dopingtest“, fügte der US-Amerikaner hinzu.
Zum Zeitpunkt der Unterbrechung lag Mensik bereits mit 0:2-Sätzen hinten. Auch den dritten Satz verlor das Tennis-Talent und musste sich mit 2:4, 3:4 (4:7), 2:4 geschlagen geben.