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Davis Cup: Deutscher Final-Traum platzt gegen Russland

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Davis Cup: Deutscher Final-Traum platzt gegen Russland

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Deutscher Final-Traum im Davis Cup platzt

Das deutsche Davis-Cup-Team scheidet im Halbfinal-Duell mit Russland aus. Dominik Koepfer und Jan-Lennard Struff unterliegen letztlich klar.
Jan-Lennard Struff konnte das Blatt im Davis Cup nicht wenden
Jan-Lennard Struff konnte das Blatt im Davis Cup nicht wenden
© Imago
. SID
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von SID

Die mächtige Trophäe hatten die deutschen Davis-Cup-Spieler am Rande des Centre Courts schon im Blick, und doch blieb sie unerreichbar.

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Der Traum vom ersten Finaleinzug seit 28 Jahren ist jäh geplatzt, die sensationelle Reise der Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) hat in Madrid ein bitteres Ende gefunden. Im Halbfinale war die russische Mannschaft um US-Open-Champion Daniil Medwedew deutlich zu stark.

„Wir haben uns vorgenommen, die Russen zu schlagen, auch wenn es eine richtig harte Aufgabe war. Das ist natürlich nicht geglückt, das ist sehr schade. Deswegen sind wir alle sehr traurig“, sagte Jan-Lennard Struff, der sich Medwedew trotz guter Leistung mit 4:6, 4:6 geschlagen geben musste, bei ServusTV. Dennoch zeigte er sich auch stolz: „Dass wir aber zum ersten Mal seit 2007 ein Halbfinale erreicht haben, ist natürlich super.“

Zum Auftakt hatte Dominik Koepfer schon gegen den herausragend aufspielenden Weltranglistenfünften Andrej Rublew 4:6, 0:6 verloren. Seinen Trumpf, das bisher bärenstarke und ungeschlagene Doppel aus Kevin Krawietz und Tim Pütz, konnte das deutsche Team damit gar nicht mehr ausspielen. Die Russen spielen am Sonntag gegen Kroatien um den Titel.

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Rublew macht kurzen Prozess mit Koepfer

In der Rolle des Außenseiters hatte sich die Mannschaft von Kapitän Michael Kohlmann, die ohne den urlaubenden Weltklassespieler Alexander Zverev antrat, bei den Siegen gegen Serbien und Großbritannien schon sehr wohl gefühlt. Deshalb ging sie auch mit breiter Brust in die Matches gegen die Nummern zwei und fünf der Welt.

Doch die Ambitionen erhielten direkt einen herben Dämpfer, weil Rublew gegen Koepfer einen wahren Sahnetag erwischte. Nach dem Break zum 2:1 habe dieser „so frei aufgespielt und mit seiner Vorhand draufgehämmert“, erzählte Koepfer: „Er war einfach zu aggressiv für mich, um ins Match reinzukommen.“ Der Russe spielte seine gewaltige Power stark aus und servierte hervorragend, schon nach 49 Minuten war das Match entschieden - und der Druck auf Struff immens.

Medwedew zu souverän für Struff

Zweimal war der Warsteiner in diesem Turnier schon nach 0:1-Rückstand nervenstark geblieben, gegen Medwedew hatte er im Sommer in Halle/Westfalen sogar bereits gewonnen. Und auch am Samstag agierte er gegen den großen Favoriten aggressiv und mutig.

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Mit seinem Serve-and-Volley-Spiel hielt er den Druck hoch. Da auch Medwedew in seinen Aufschlagspielen souverän war, blieb die Partie lange offen. Sobald sich bei Struff aber leichte Fehler einschlichen, packte der Weltranglistenzweite eiskalt zu, obwohl er von hartnäckigem Nasenbluten beeinträchtigt wurde. Mit dem Break zum 3:2 im zweiten Satz war Medwedew endgültig auf der Siegerstraße.

Die starke Leistung des deutschen Teams im Turnier schmälerte das Aus aber keineswegs, was auch DTB-Präsident Dietloff von Arnim klarmachte. „Die Stimmung in der Mannschaft war fantastisch. Die Mannschaft ist toll aufgetreten, hält zusammen“, sagte er am Rande der Partie: „Deswegen ist es ein toller Erfolg für alle, dass sie ins Halbfinale gekommen sind.“