Das Wimbledon-Qualifikationsturnier der Damen ist in diesem Jahr so prominent besetzt wie schon lange nicht mehr.
Illustre Damen in Wimbledon-Quali
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Aus dem Feld der 96 Spielerinnen die bis Donnerstag um einen Platz im Hauptfeld des dritten Grand-Slam-Turniers des Jahres (2. bis 15. Juli) kämpfen, stechen drei Namen heraus: Eugenie Bouchard, Martja Kostjuk und Sabine Lisicki.
Lisicki, die zuletzt von Verletzungen am Fuß und der Schulter geplagt war, will bei ihrem Lieblingsturnier wieder an ihre größten Erfolge der Karriere anknüpfen. 2013 stand die 28-Jährige an der Church Road im Finale, hinzu kommen eine Halbfinal- und zwei Viertelfinalteilnahmen. Aktuell liegt die ehemalige Weltranglistenzwölfte lediglich auf Platz 185.
In der 1. Runde der Qualifikation trifft sie auf die Russin Anna Kalinskaya. Lisicki befindet sich bereits seit längerem in England, und lässt ihre Fans an ihren Vorbereitungen über Instagram teilhaben.
Mit Leistung für Furore sorgen will in Wimbledon auch Tennis-Beauty Bouchard, die zuletzt eher abseits vom Tennisplatz mit Trainerentlassungen, Twitter-Diskussionen und freizügigen Fotos die Aufmerksamkeit auf sich zog.
Bouchard nicht mehr in den Top 150
Die 24-jährige Kanadierin scheiterte bei den French Open in der Qualifikation, dass soll ihr auf dem "heiligen Rasen" nicht passieren. Das Finale in Wimbledon erreichte sie 2014 schon einmal, verlor jedoch gegen Petra Kvitova.
Wie Lisicki hat auch Bouchard eine Talfahrt auf der Weltrangliste hingelegt: Einst auf Platz fünf, ist sie nun nur noch die Nummer 191. Sie trifft zum Qualifikationsauftakt auf die gesetzte Chinesin Lin Zhu.
Kostjuk feiert Debüt
Die ukrainische Tennishoffnung Marta Kostjuk debütiert beim wichtigsten Tennisturnier. Ihren größten Erfolg feierte die erst 15-Jährige in diesem Jahr bei den Australian Open, wo sie sich sensationell bis in die dritte Runde kämpfte. Dort verlor sie gegen die auf Weltranglistenplatz vier geführte Landesfrau Elina Switolina.
Nun wird auch in Wimbledon viel von dem Wunderkind erwartet. Kostjuk spielt am Dienstag gegen die US-Amerikanerin Lauren Davis, die in Australien ebenfalls erst in Runde drei ausschied. Kostjuks momentaner Weltranglistenplatz 135 kann mit dem ihrer erfahreneren Kolleginnen Lisicki und Bouchard mehr als mithalten.
Neben Lisicki versuchen sich mit Mona Barthel, Antonia Lottner und Tamara Korpatsch drei weitere deutsche Spielerinnen mit drei Siegen unter die zwölf Qualifikantinnen zu spielen.
Brown ohne Chance
Bei den Herren ist die Qualifikation bereits im Gange. Fünf Deutsche erreichten am Montag die zweite Runde.
Früh beenden musste dagegen Dustin Brown seine Hoffnungen auf einen Platz im Hauptfeld. Der Deutsch-Jamaikaner unterlag dem US-Amerikaner Stefan Kozlov mit 3:6 und 1:6.
2015 hatte "Rastaman" Brown in Wimbledon mit einem Sieg gegen Rafael Nadal für Furore gesorgt.