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US Open 2021: Daniil Medvedev besiegt Novak Djokovic im Finale

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US Open 2021: Daniil Medvedev besiegt Novak Djokovic im Finale

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Warum Djokovic Tränen vergoss

Der Russe Daniil Medvedev ringt im Finale der US Open völlig überraschend Topfavorit Novak Djokovic nieder. Der Serbe verpasst damit einen historischen Triumph.
Djokovic kann sich seinen Traum vom Grand Slam nicht erfüllen und unterliegt im US-Open-Finale dem Russen Medvedev in 3 Sätzen.
SPORT1
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von SPORT1

Novak Djokovic hat die wohl schmerzlichste Niederlage seiner Karriere erlebt - und dennoch Tränen der Rührung vergossen.

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Der 34 Jahre alte Serbe verpasste den historischen Titelgewinn bei den US Open, weil er am Sonntag im Endspiel dem russischen Weltranglistenzweiten Daniil Medvedev chancenlos mit 4:6, 4:6, 4:6 unterlag.

Damit ließ er die große Gelegenheit auf den ersten Grand Slam seit Rod Laver 1969 aus. Und doch war die Partie in gewisser Weise ein Triumph des Weltranglistenersten, der in der Vergangenheit nicht unbedingt als Publikumsliebling aufgefallen war.

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„Wenn jemand den Titel verdient hat, dann bist du es“, sagte Djokovic, der schon während des Matches ob der Unterstützung der Zuschauer Tränen vergoss und sich später bei den Fans für die lautstarke Unterstützung bedankte: „Auch wenn ich das Match nicht gewonnen habe, bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt, ihr habt meine Seele berührt.“, erklärte der Serbe.

Maschine Djokovic wird zum Menschen

„Natürlich ist ein Teil von mir sehr traurig. Diese Niederlage ist schwer zu verdauen, wenn man bedenkt, was alles auf dem Spiel stand. Aber die Unterstützung, die Energie und die Liebe, die ich von den Zuschauen bekommen habe, werde ich nie vergessen.“

Djokovic, der in seiner Karriere Titel gesammelt hat mit der Präzision und der Unfehlbarkeit eines Roboters, ließ plötzlich die Maske fallen.

Und auch im Match zuvor hatte er - unfreiwillig - seine menschliche Seite gezeigt. „Ich war in allen Bereichen unter Par“, sagte der Familienvater: „Meine Beine waren nicht da. Ich habe es versucht. Ich habe mein Bestes gegeben.“ Aber es reichte nicht. Und Djokovic räumte später sogar ein, dass er Erleichterung verspürte, als das Match vorbei war.

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Djokovic verpasst historischen Sieg

Djokovic hatte die Australian Open, die French Open und Wimbledon allesamt gewonnen und verpasste nun das erste perfekte Majorjahr seit 52 Jahren beim allerletzten Schritt.

Auch sein Vorhaben, alleiniger Grand-Slam-Rekordchampion vor Roger Federer (Schweiz) und Rafael Nadal (Spanien) zu werden, konnte er nicht umsetzen. Alle drei Stars stehen weiter bei 20 Titeln bei den vier wichtigsten Turnieren des Jahres.

Medvedev jubelte dagegen über seinen größten Erfolg, den er sich mit einem überragenden Auftritt sicherte. Er erreichte wie Vorjahressieger Dominic Thiem den so begehrten Status als Grand-Slam-Sieger, dem Alexander Zverev bislang erfolglos nachjagt.

Huldigung an Djokovic

Für Gegner Djokovic hatte der Russe indes Worte der Huldigung parat: „Für mich bist du der größte Tennisspieler der Geschichte.“

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Schon ins Finale war Medvedev höchst souverän eingezogen mit nur einem verlorenen Satz im Turnierverlauf. Im Gegensatz zum Fraueneinzel, das mit einem völlig überraschenden Triumph der erst 18 Jahre alten Emma Raducanu gegen die zwei Monate ältere Leylah Fernandez endete, gaben sich die Favoriten keine Blöße.

Spätestens nach Djokovics Halbfinalsieg gegen die deutsche Nummer eins Zverev ging es vor dem Männerfinale nur noch um ein Thema: Ergreift Djokovic die historische Chance? Er selbst versuchte, die Diskussionen so gut es geht von sich fernzuhalten.

Medvedev macht kurzen Prozess

„Ich will alle Energie für das Match bewahren“, sagte er und stürzte sich in die Partie, die Ikone Laver, aber auch Hollywoodstars wie Brad Pitt oder Bradley Cooper von der Tribüne verfolgten.

Doch Djokovic bekam sogleich zu spüren, dass Medvedev keinesfalls nur zum netten Gratulieren gekommen war und kassierte sofort ein Break. Der Russe setzte den Favoriten mit einer starken Aufschlagquote und seiner Power von der Grundlinie unter Druck und gewann den ersten Satz.

Djokovic hatte im Turnierverlauf damit schon zum fünften Mal in Folge den ersten Satz abgegeben, zuvor war ihm dann jedes Mal eine perfekte Reaktion gelungen. Und er war nun voll da, erarbeitete sich auch mit Netzangriffen Breakball um Breakball, konnte sie aber nicht nutzen und ließ seinen Frust am Schläger raus.

Djokovic leistet sich zu viele Fehler

Medvedev machte ungerührt weiter, schnappte sich Djokovics Service zum 3:2 und war auch in dem Durchgang für den Serben nicht mehr zu fassen. Beim Satzball leistete sich Djokovic einen leichten Fehler - und stand nun mit dem Rücken zur Wand.

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Der Tour-Dominator leistete sich weiter viele leichte Fehler. Medvedev war dagegen voll in seiner Zone. Aber als er die Chance hatte den Turniergewinn klarzumachen, zitterte die Hand des Russen. Djokovic wurde vom Publikum nochmal nach vorne gepeitscht und nahm die Unterstützung emotional berührt auf.

Doch Medvedev ließ sich nicht mehr von seinem großen Triumph abbringen und machte den Traum von Djokovic vom Grand Slam zunichte.


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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)