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Novak Djokovic durfte damit nicht durchkommen - SPORT1-Kommentar

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Novak Djokovic durfte damit nicht durchkommen - SPORT1-Kommentar

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Djokovic durfte damit nicht durchkommen

Der Einreise-Eklat um Novak Djokovic erschüttert die Tennis-Welt. Aber jede andere Entscheidung wäre ein absoluter Skandal gewesen. SPORT1-Kommentar.
Für Australiens Premierminister Scott Morrison ist die Causa Novak Djokovic endgültig erledigt. Der 53-Jährige erklärt, dass die vorgelegten Beweise nicht für eine Ausnahmegenehmigung ausreichen.
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Für den Profisport und seine Stars gelten in der Pandemie andere Regeln als für den Rest der Welt: Sehr oft war diese Klage zu hören, nicht immer war sie unberechtigt.

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Der Fall Novak Djokovic zeigt nun, dass es anders geht.

Die Entscheidung, dem augenscheinlich ungeimpften Tennis-Superstar die Einreise nach Australien zu verweigern, verdient höchste Anerkennung. Sie ist gut und richtig auf vielen Ebenen - so es denn in der noch offenen juristischen Klärung bei ihr bleibt.

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Novak Djokovic steht nicht über den Regeln

Der Fall Djokovic zeigt, dass auch Menschen mit Macht und Einfluss, Geld, Netzwerk und zweifelsohne großen sportlichen Verdiensten nicht über dem Gesetz, über gut begründeten Regeln des menschlichen Zusammenlebens stehen. Dass eine konsequente Politik sich keine schlecht begründeten Ausnahmen abpressen lassen muss.

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Warum auch, verdammt noch mal? Die politische Intervention von Serbiens Präsident Aleksandar Vucic, der angesichts dessen Festhaltens am Melbourner Airport von einer Belästigung Djokovics sprach, erscheint im Vergleich mit der australischen Konsequenz in einem umso beschämenderen Licht.

Novak Djokovic bangt um die Teilnahme bei den Australian Open
Novak Djokovic bangt um die Teilnahme bei den Australian Open

Es hätte einen Skandal sondergleichen markiert, wären die Verantwortlichen gegenüber dem Djoker ausgerechnet in Down under eingeknickt.

Denn: Kaum ein demokratisches Land auf dem Planeten hat den Menschen mehr Opferbereitschaft abverlangt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und die Zahl der Todesopfer (aktuell 2300 bei über 25 Millionen Einwohnern) denkbar niedrig zu halten. Gerade in Melbourne ließ ein Lockdown Millionen gleich sechs Mal leiden.

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Es geht nicht um Häme, es geht ums große Ganze

Hohn und Spott für den nun ausgebremsten Djokovic sind erwartbar groß, mit Blick auf die Vorgeschichte des Titelverteidigers kein Wunder - Stichwort Adria Tour 2020 inklusive Partys mit auslösendem Infektionsgeschehen, als es noch keinen Impfstoff gab.

Trotzdem sollte es nicht um Häme gegen eine Einzelperson gehen, Grund zur Genugtuung wäre das große Ganze, die Erkenntnis: Selbst jemandem wie der Nummer 1 der Tennis-Welt bleibt es also doch versagt, sich in einer tödlichen Pandemie über den Schutz der Vielen hinwegzusetzen.

Es ist eine Konsequenz mit Strahlkraft, mit Potenzial für etwas Versöhnung für all die Irrungen und Wirrungen, die das Thema Corona und Sport aufgeworfen hat, durch Protagonisten wie beispielsweise NFL-Impflügner Aaron Rodgers oder FC-Bayern-Profi Joshua Kimmich.

Nein zu Djokovic belohnt die solidarischen Sportler

Nicht zuletzt belohnt das Nein zu Djokovic auch all diejenigen Sportlerinnen und Sportler, die sich im Zuge der Pandemie solidarisch verhalten - und deren spürbarer Unmut wegen nicht nachvollziehbarer Privilegien für Leute wie Djokovic immer lauter geworden war.

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Warum Djokovic überhaupt eine Ausnahmegenehmigung bekommen hat, wirft weiter Fragen an die Turnierveranstalter der Australian Open und die angeblich unabhängigen Experten auf, die daran beteiligt waren.

Der kritischen Öffentlichkeit sind Djokovic und die anderen Verantwortlichen der Aktion den Grund nach wie vor schuldig geblieben. Solange es dabei bleibt, dass der nicht nachvollziehbar gemacht wird, gibt es an der Entscheidung, die Ausnahme nicht zu akzeptieren, absolut nichts zu rütteln.