Lokalmatadorin Emma Navarro hat bei den US Open als erste Spielerin die Runde der letzten Vier erreicht - während der Halbfinal-Traum der ebenfalls in New York geborenen Spanierin Paula Badosa auf dramatische Weise geplatzt ist.
Rätselhaftes Fiasko nach 5:1-Führung
Die Weltranglistenzwölfte Navarro besiegte Badosa 6:2, 7:5 - obwohl ihre Gegnerin im zweiten Satz mit 5:1 vorne lag. Badosa entglitt der Satz unter spürbarer Verzweiflung jedoch völlig, sie verlor sechs Spiele nacheinander.
„Ich muss noch nachdenken, was da passiert ist“
„Nach einem 5:1 noch den Satz verlieren, das ist mir glaube ich noch nie passiert“, sagte die 26-Jährige bei der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Ich wollte so sehr gewinnen, das hilft manchmal gerade nicht.“ Woran es gelegen hat? „Ich hatte nie das Momentum in dem Match.“ Nach der 5:1-Führung sei „alles“ katastrophal gelaufen: „Ich muss noch darüber nachdenken, was da eigentlich passiert ist.“
Nach 72 Minuten sicherte sich Navarro beim ersten Matchball mit einem Stoppball den Sieg gegen ihre an Nummer 29 im WTA-Ranking geführte Gegnerin. Beim Siegerinnen-Interview sorgte sie dann für einen anrührenden Moment, als sie ihrem auf der Tribüne sitzenden Vater dafür dankte, dass er ihre Karriere seit Kindestagen gefördert hätte: „Danke, dass du mich auf diese Reise geschickt hast.“
Navarro steht erstmals im Halbfinale eines Grand Slams. Dort trifft sie auf Olympiasiegerin Zheng Qinwen aus China oder die an Nummer zwei gesetzte Vorjahresfinalisten und zweimalige Australian-Open-Gewinnerin Aryna Sabalenka.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)