Was für ein episches Comeback bei den French Open! Nach 0:2-Satzrückstand drehte Tennis-Routinier Gael Monfils die Partie gegen Hugo Dellien aus Bolivien doch noch zu einem 3:2-Erfolg (4:6, 3:6, 6:1, 7:6, 6:1).
Episches Comeback bei French Open! "Was für ein Krieger"
Monfils feiert episches Comeback
Dabei bot der Lokalmatador den Fans in Paris zur späten Stunde in der Abendsession eine große Show und kämpfte nicht nur gegen den Satzrückstand, sondern auch gegen die Schmerzen nach einem heftigen Banden-Crash im ersten Satz.
Monfils war gleich im ersten Spiel des Matches weggerutscht und anschließend in vollem Tempo in eine Werbebande geknallt. Der Einschlag war so heftig, dass sich der 38-Jährige anschließend mehrere Minuten am Knie behandeln lassen musste.
Anschließend ging es für den Franzosen bei seinem Heim-Grand-Slam weiter, doch ihm waren die Schmerzen nach dem Crash deutlich anzumerken. Spürbar angeschlagen verlor er in der Folge die ersten beiden Sätze.
French Open: Monfils kämpft sich episch zurück
Sein Gegner Dellien spielte dagegen abgeklärt, und so sah es lange danach aus, als ob Monfils sich schnell aus dem Turnier verabschieden würde.
Doch dann begann das epische Comeback: Angetrieben von den frenetisch jubelnden Fans, kämpfte sich Monfils Punkt um Punkt zurück ins Match. Nach packenden 3:35 Stunden holte er sich in einem umkämpften Fünf-Satz-Match schließlich doch noch den Sieg. Da war es schon kurz nach Mitternacht.
„Ich möchte mich bei den Fans bedanken, das hier ist ein magischer Ort“, sagte Monfils im On-Court-Interview: „Es ist ein absolutes Privileg, vor dieser Kulisse zu spielen.“
Becker lobt Monfils: „Macht immer wieder das Unmögliche möglich“
Der Franzose stellte nach dem Spiel heraus, dass ihn gerade die Unterstützung des Heim-Publikums dazu getrieben habee, den Schmerz zu überwinden und sich doch noch ins Spiel zurückzukämpfen.
Lob für das Comeback gab es nach dem Spiel auch von Eurosport-Experte Boris Becker: „Gael macht immer wieder das Unmögliche möglich.“
Becker gab zu, dass er sich nach dem Sturz zum Start des Spiels ernsthafte Sorgen um Monfils gemacht habe: „Ich dachte am Anfang, dass er sich nach seinem Sturz in die Bande schlimmer verletzt hätte. Aber was für ein Kämpferherz, was für ein Krieger. A la bonheur!“
Für Monfils geht die Reise bei den French Open jetzt weiter. In der zweiten Runde trifft er jetzt auf Jack Draper.