Tennis-Star Naomi Osaka hatte nach der Geburt ihrer Tochter mit Depressionen zu kämpfen. Darüber sprach die Japanerin nun in ihrer Dokumentation „Naomi Osaka: The Second Set“.
Bewegende Enthüllung von Tennis-Star
„Ich wusste nicht mehr, wer ich war“
„Ehrlich gesagt hatte ich auch extrem starke postpartale Depressionen und wusste nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte“, wird die 27-Jährige vom Magazin People zitiert.
Die ehemalige Weltranglistenerste brachte im Juli 2023 ihre Tochter Shai zur Welt. Zuvor hatte Osaka ihre Karriere bereits aus gesundheitlichen Gründen pausiert. Seit Januar 2024 schlägt sie wieder regelmäßig auf.
Osaka: Langer Kampf mit Depressionen
Als Osaka Ende 2022 schwanger wurde, sei sie von mehreren Personen vor der Zeit danach gewarnt worden. „Ich dachte, ich könnte die Symptome vermeiden“, blickte die Japanerin zurück. Am Ende war jedoch das Gegenteil der Fall.
„Ich wusste nicht mehr, wer ich war. Es fühlte sich an, als hätten alle anderen weitergemacht und würden ein buntes Leben führen. Währenddessen war meine Welt in Grau gefangen“, sagte die viermalige Grand-Slam-Siegerin.
Postpartale Depressionen sind keine Seltenheit. Laut der deutschen Depressionshilfe leiden zehn bis 15 Prozent aller Mütter in den Wochen nach der Geburt an Depressionen. Frauen, welche eine Vergangenheit mit der Krankheit haben, stehen unter einem erhöhten Risiko zu erkranken - so auch Osaka.
Im Mai 2021 hatte sich die Japanerin für mehrere Jahre aus dem Sport zurückgezogen. Damals erklärte sie, dass sie seit 2018 immer wieder an depressiven Phasen gelitten habe.
Tochter Shai als Inspiration für Osaka
Dass ihre Tochter denkt, ihre Geburt sei nicht das größte Geschenk für sie gewesen, wolle der Tennis-Star jedoch unter keinen Umständen.
„Ich wollte, dass meine Tochter mich spielen sieht. Sie inspiriert mich, weiterzumachen“, betonte die 27-Jährige. Unter anderem ihre Liebe zum Tennissport habe sie motiviert, dranzubleiben. Auch von ihrer Familie fand sie Unterstützung.
Derzeit schlägt Osaka bei den US Open auf. In der ersten Runde tritt sie am Dienstag gegen die Belgierin Greet Minnen an.