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Eugenie Bouchard im Vergleich zu Anna Kournikowa

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Eugenie Bouchard im Vergleich zu Anna Kournikowa

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Neue Nummer 1 oder nur Kournikowa 2?

Eugenie Bouchard ist jung, hübsch und erobert die Tennis-Welt im Sturm. Doch die große Präsenz abseits des Courts birgt Gefahren.
Eugenie Bouchard und Anna Kournikova
Eugenie Bouchard und Anna Kournikova
© Getty Images

Wer ist gesucht?

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Sie war bei ihrem Debüt im Fed Cup die jüngste Spielerin aller Zeiten und kam mit 15 Jahren bei ihrem Grand-Slam-Debüt direkt ins Achtelfinale, wo sie an der späteren Turnier-Siegerin scheiterte.

Nur wenige Tage nach ihrem 16. Geburtstag spielte sie sich bis ins Halbfinale von Wimbledon und qualifizierte sich bereits mit 17 für die WTA Tour Championships.

Wer jetzt auf Steffi Graf, Serena Williams oder Chris Evert tippte, liegt falsch. Anna Kournikowa war die junge Dame, die diesen kometenhaften Aufstieg hinlegte.

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Rummel birgt Gefahren

Fast 20 Jahre später vollbringt eine junge Kanadierin ähnliche Leistungen. Direkt in ihrem ersten kompletten Jahr auf der WTA-Tour stößt Eugenie Bouchard bei drei der vier Grand Slams bis mindestens ins Halbfinale vor und qualifiziert sich für die WTA Championships.

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Wie Kournikowa bringt Bouchard neben den Tennis-Fähigkeiten auch die Persönlichkeit und das Aussehen mit, um das zukünftige Gesicht des Tennis zu werden. Doch der enorme Rummel um die eigene Person birgt auch Gefahren, wie Kournikowa eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Die Russin versuchte damals neben ihrer Tennis-Karriere auch ihre Model-Karriere voranzutreiben. Photoshoots für Magazine oder Werbe-Kampagnen standen praktisch genauso häufig auf dem Tagesplan wie das Tennis-Training.

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"Die neue Kournikowa"

Während sie in Magazinen im Bikini oder Badeanzug lächelte, ging Kournikowas Weg im Tennis steil nach unten und in der "ESPN"-Serie "Who's number 1" wurde sie sogar zur am meisten überschätzen Sportlerin gewählt.

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Auch Bouchard war in den letzten Monaten häufig auf Magazin-Covern und in Werbekampagnen zu sehen, weshalb Kritiker sie spöttisch als "die neue Kournikowa" bezeichnen.

Dass die 20-Jährige sich wie die Russin nicht nur auf ihre Tennis-Karriere fokussieren will, zeigt, dass sie neben einem Vermarktungs-Vertrag bei IMG auch einen Modelvertrag bei der weltgrößten Modelagentur unterzeichnete.

Vorbild Scharapowa

Dass dies nicht zwangsläufig dem Erfolg im Tennis schaden muss, hat Kournikowas Landsfrau Maria Scharapowa bewiesen.

Auch sie wurde anfangs mit Kournikowa verglichen und unterschrieb in jungen Jahren wie Bouchard einen Vertrag bei IMG Models. Doch Scharapowa schaffte es, trotz aller Ablenkungen weiter erfolgreich Tennis zu spielen und hat mittlerweile fünf Grand Slams sowie 33 WTA-Turniere gewonnen.

Aber auch Scharapowa musste erst lernen, mit dem enormen Druck umzugehen. Nach ihrem unerwarteten Wimbledon-Sieg 2004 musste die Russin über zwei Jahre warten, bis sie wieder in einem Grand-Slam-Finale stand.

Druck nicht immer gewachsen

Dass der Druck aber auch für Bouchard zu groß werden kann, wurde bei ihrem Heim-Turnier in Montreal deutlich. Dem regelrechten "Genie"-Hype dort war selbst die sonst so mental starke Bouchard nicht gewachsen.

Im ersten Match vor ihrem Heim-Publikum als Star erstarrte sie regelrecht und verlor gegen die Qualifikantin Shelby Rogers mit 0:6, 6:2, 0:6.

Eine für Kournikowa unlösbare Aufgabe hat Bouchard, die die deutsche Mentalität bewundert, allerdings bereits gemeistert. In Nürnberg gewann Bouchard ihr erstes WTA-Turnier - wenngleich sie dort gegen keine einzige Top50-Spielerin antreten musste.

"Will einen Grand Slam gewinnen"

Für Bouchard soll das nur der Anfang sein: "Mein Ziel ist es, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen und die Nummer eins zu werden", sagte sie vor den Australian Open (ab Montag 1 Uhr im LIVE-TICKER). Dort trifft Deutschland-Schreck Bouchard, die 2014 gleich vier Deutsche aus den Grand Slams warf, in Runde eins auf Anna-Lena Friedsam und im Achtelfinale womöglich auf Angelique Kerber.

Triumphiert sie beim ersten Grand Slam des Jahres, wäre Bouchard nach Scharapowa und Ana Ivanovic erst die dritte Spielerin in den letzten elf Jahren, die vor ihrem 21. Lebensjahr ihren ersten Grand Slam gewinnt. Zuletzt gelang dies Ivanovic bei den French Open 2008.

Um das zu schaffen, will sich Bouchard nicht wie Kournikowa durch Liebes-Beziehungen ablenken lassen: "Ich bin jede Woche in einer anderen Stadt. Es ist also sehr schwer. Ich bin eine Tennisspielerin, daher brauche ich meine Stunden, um das zu tun, was ich tun muss. Ich bin es gewohnt, die Jungs zu ignorieren."

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Trotz aller Termine abseits des Sports scheint die 1,78m große Blondine ihr Hauptziel nie aus den Augen zu verlieren. Bouchard betont, dass keine Trainingseinheit ihren Photoshoots zu Opfer fällt. Sie "sei in allererster Linie Tennisspielerin - und nicht Model". Daher will sie sich auch keine weitere Ablenkungen, wie Freunde auf der WTA-Tour, leisten.

Trennung vom Coach

Trotz aller Fokussierung zeigte Bouchards Formkurve nach Wimbledon klar nach unten, was aber auch Verletzungsproblemen geschuldet war.

Daher wäre es überraschend, wenn Bouchard 2015 ihrem Titel in Nürnberg nicht weitere hinzufügt - wenngleich sie dieses Vorhaben ohne Nick Saviano angehen muss. Ende November trennte sich Bouchard von ihrem Coach, der sie in die Weltspitze führte. An seiner Akademie in Florida hatte sie mit 12 Jahren begonnen.

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Damit es bereits in diesem Jahr zu einem Grand-Slam-Titel reicht, braucht es wohl der Mithilfe von Williams, Scharapowa, Petra Kvitova und Simona Halep, die aktuell noch einen Tick weiter sind. Patzen diese, könnte schon 2015 die große Stunde von Bouchard schlagen und sie würde alle Stimmen, die sie als neue Kournikowa sehen, zum Schweigen bringen.