Wo ist die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai?
Vermisster Tennis-Star: Fotos sorgen für Wirbel
© twitter/Shen Shiwei
Diese Frage treibt nicht nur die Sport-Welt um. Nun sind neue Fotos von der 35-Jährigen aufgetaucht, die seit der Veröffentlichung ihrer Vorwürfe gegen ein ehemaliges hochrangiges Regierungsmitglied Chinas als vermisst gilt.
Auf Twitter wurden drei Fotos von der Athletin geteilt, die sie angeblich in ihrer eigenen Wohnung zeigen. Gepostet wurden die Aufnahmen vom chinesischen Journalisten Shen Shiwei - ein internationaler Redakteur und Kolumnist des staatlichen chinesischen Senders CGTN.
Auf den seit dem späten Freitagabend im Netz kursierenden vier Bildern ohne Datum ist Peng scheinbar vergnügt zu sehen.
Auf einem Foto hat die einstige Top-20-Spielerin vor einer chinesischen Nationalflagge lächelnd und von Plüschtieren und einem Pokal umgeben eine Katze im Arm. Auf einem weiteren Foto posiert Peng vor einer Abbildung der Winnie-Pooh-Bärenfigur, die in China wegen eines häufigen Vergleichs mit Staats- und Parteichef Xi Jinping oft zensiert wird.
Aufgetaucht sind die Fotos laut Shen in der WeChat App, angeblich geteilt von einem Freund Pengs. Kommentiert habe Peng die Bilder mit den Worten: „Frohes Wochenende“.
Ihre Echtheit lässt sich wie das Aufnahmedatum nicht verifizieren. Eine Anfrage der französischen Nachrichtenagentur AFP zur Authentizität der Abbildungen ließ der Konto-Betreiber unbeantwortet.
Öffentlicher Auftritt von Peng angekündigt
Hu Xijin, Chefredakteur der staatlichen chinesischen Global Times, reagierte auf Shens Tweet mit einem eigenen Post, in dem er beteuerte, dass sich die Tennisspielerin in ihrer Wohnung „frei“ bewege und schon „bald“ wieder in der Öffentlichkeit auftreten werde.
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Peng, frühere Wimbledonsiegerin und Nummer eins im Doppel, hatte Anfang des Monats in dem Twitter-ähnlichen Medium Weibo geschrieben, von Chinas ehemaligen Vizepremier Zhang Gaoli sexuell missbraucht worden zu sein.
Der Eintrag im Sozialen Medium wurde gelöscht, von Peng war seither nichts mehr zu vernehmen. Eine am Mittwoch von chinesischen Staatsmedien veröffentlichte angebliche Mail Pengs warf zudem mehr Fragen auf, als sie Antworten gab.