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Tennisstar Victoria Azarenka besorgt mit Verhalten - Ukraine-Krieg als Ursache?

Was ist mit Azarenka los?

Victoria Azarenka beendet grundlos ein Match. Es ist der nächste merkwürdige Vorfall nach einem Tränenausbruch vor wenigen Wochen. Was ist mit der ehemaligen Weltranglistenersten los?
Victoria Azarenka bereitet aktuell Anlass zur Sorge
Victoria Azarenka bereitet aktuell Anlass zur Sorge
© Imago
Victoria Azarenka beendet grundlos ein Match. Es ist der nächste merkwürdige Vorfall nach einem Tränenausbruch vor wenigen Wochen. Was ist mit der ehemaligen Weltranglistenersten los?

Victoria Azarenka gab der Schiedsrichterin die Hand und lief dann mit ihrer Tasche auf der rechten Schulter vom Feld. Ihre Gegnerin, die 16 Jahre alte Linda Fruhvirtova saß derweil verwundert auf der Bank.

Azarenka hatte das Match gegen das Tennis-Talent einfach beim Stand von 2:6, 0:3 aufgegeben und ging dann ohne Gruß an das Publikum in die Katakomben.

Was ist mit Azarenka los?

Azarenka bricht Match ab

Immerhin war es nicht der erste Vorfall in den vergangenen Wochen.

Erst beim Turnier in Indian Wells hatte die Weißrussin vor einem eigenen Aufschlag mit einem Weinkrampf für Aufsehen gesorgt. Das Match gegen Elena Rybakina konnte erst nach einigen Minuten Pause beim Stand von 2:2 fortgesetzt werden.

Am Ende verlor die 32-Jährige und reagierte auf die Tränen mit einem Rückzug in den Sozialen Medien.

Ihr Profil bei Instagram hat die Mutter eines kleinen Sohnes gelöscht, bei Twitter und Facebook ist sie inaktiv und postet nichts mehr.

Die Frau, die allein durch Turniere in ihrer Karriere mehr als 34 Millionen Euro erspielt hat, ist ganz offensichtlich schwer getroffen vom Krieg in der Ukraine.

Azarenka von Ukraine-Krieg „bestürzt“

Azarenkas Heimatland Belarus unterstützt Russland im Krieg gegen die Ukraine.

Die Tennisspielerin, mittlerweile in den USA zu Hause, hatte dieses Vorgehen von Beginn an stark verurteilt und bei Twitter geschrieben: „Ich bin bestürzt. Es bricht einem das Herz, wenn man sieht, wie viele unschuldige Menschen von dieser Gewalt betroffen sind.“

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Seit dem Einmarsch darf Azarenka nur noch unter neutraler Flagge antreten. Zudem trifft sie auf den Turnieren auch immer wieder auf Profis aus den anderen Kriegsparteien und wird ständig in den Kabinen mit dem Krieg konfrontiert. Für den Star ist das offenbar sehr belastend.

Bei der Pressekonferenz nach dem Tränenausbruch auf dem Platz sagte sie: „Eine Sache, die in der Welt fehlt, ist gegenseitiges Mitgefühl und Empathie. Ich hoffe, dass wir mehr dazu beitragen können, Konflikte in der Welt zu verhindern.“

Azarenka erklärt Platz-Flucht

Azarenka versuchte nun in einem Statement nach der Aufgabe gegen Fruhvirtova ihre Gemütslage zu erklären.

Die zweimalige Siegerin bei den Australian Open schrieb, dass sie aktuell „Momente des extremen Stresses“ erlebe und sich eine Pause gönnen wird.

„Das letzte Spiel war ermüdend für mich, aber ich wollte vor dieser großen Kulisse spielen. Das hat mir im letzten Spiel sehr geholfen. Ich wollte alles reinwerfen und es versuchen, aber es war ein Fehler“, führte sie weiter aus.

Zudem entschuldigte sich Azarenka bei ihrer jungen Gegnerin für den schnellen Abgang: „Ich hätte den Court nicht einfach so verlassen sollen.“

Azarenka wegen Lukaschenko in Kritik

Belastend ist die Situation für die Sportlerin wohl auch, weil sie aufgrund der Politiker ihres Heimatlandes bereits einmal stark in der Kritik stand.

Nach dem umstrittenen Wahlsieg von Präsident Alexander Lukaschenko hatte sich die Weißrussin nicht kritisch zu den Verschleppungen von Demonstranten und der extremen Gewalt der Polizei geäußert. Sie sagte damals nur die Situation sei „herzzerreißend“ - mehr gab sie zu dem Thema nicht zu Protokoll.

Nun wird sie wieder davon eingeholt, dass Belarus in den Augen der Welt zum Bösen wurde.