In Wimbledon steht offenbar eine Revolution im Raum.
Wimbledon plant Unterwäsche-Revolution
Wie die Daily Mail berichtet, erwägen die Veranstalter offenbar, den Dresscode zu lockern und Frauen endlich andersfarbige Unterwäsche zu gestatten. (NEWS: Alles zur WTA)
Die langjährige Vorgabe, nach welcher neben ausschließlich weißer Oberkleidung auch weiße Unterwäsche Pflicht war, soll für Frauen vor dem nächsten Turnier gelockert werden.
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Die Veranstalter möchten „die Gesundheit der Frauen in den Vordergrund stellen“ und „Spielerinnen entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse unterstützen“, heißt es in einem Statement.
Wimbledon reagiert auf Fan-Proteste: „Adress the dress code“
Damit das optimal gelingt, befinde man sich bereits „in Gesprächen mit der WTA, Herstellern und den medizinischen Teams“. Hintergrund der potenziellen Regel-Änderung sind Aussagen von Spielerinnen, nach denen sie während ihrer Periode unter mentalem Stress litten, da sie ganz in weiß spielen mussten.
Aufgrund ausgebliebener Regeländerungen entstanden schnell größere Proteste von Zuschauern. (NEWS: Ausgerechnet in Saudi-Arabien! So plant Zverev seine Rückkehr)
Immer häufiger hatten diese ihren Protest durch Plakate mit der Forderung „Adress the dress code“ (deutsch: Sprecht die Kleiderordnung an) mitgeteilt. Der All-England Lawn Tennis and Croquet Club reagiert mit dem Statement also auch auf medial angewachsenen Druck.
Neben Judy Murray, der Mutter von Wimbledon-Sieger Andy Murray, die für frauenfreundlicheren Sport plädierte, äußerte sich zuletzt auch Tennis-Legende Bille-Jean King. (NEWS: Mies spricht über Partner-Wechsel)
Tennis-Legende über weiße Unterwäsche: „Man hat das Gefühl, atmen zu können“
„In meiner Generation haben wir uns immer Sorgen gemacht, weil wir immer nur weiß getragen haben“, verriet die heute 78-Jährige gegenüber CNN. „Es ist wichtig, was man darunter trägt, wenn man seine Periode hat. Wir haben immer kontrolliert, ob wir etwas zeigen. Man ist angespannt, man will, dass alles, was man trägt, makellos und toll aussieht.“
„Man hat das Gefühl, atmen zu können und nicht jede Minute nach dem Rechten sehen zu müssen, wenn man sich hinsetzt und die Seiten wechselt“, betonte King die Vorteile dunkler Kleidung und merkte an, dass es sowieso „nicht Schlimmeres im Sport“ gebe, als wenn zwei Gegner die gleichen (weißen) Outfits trage würden. „Das ist furchtbar. Keiner weiß, wer wer ist.“