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Wende im Football-Streit: ELF und EFA wollen kooperieren

Neue Entwicklung im ELF-Beben

Teams und Anteilseigner sollen die ELF im Rahmen der Zusammenarbeit über ein sogenanntes Board of Governors leiten.
Wende im Streit zwischen ELF und EFA
Wende im Streit zwischen ELF und EFA
© IMAGO/Foot Bowl/SID/JUST SHOTS
Teams und Anteilseigner sollen die ELF im Rahmen der Zusammenarbeit über ein sogenanntes Board of Governors leiten.

Erst kam es zur Abspaltung, danach gab es Streit um Verträge, dann stellte Champion Stuttgart Surge auch noch einen Insolvenzantrag. Und nun: folgt die Kehrtwende.

Die European League of Football (ELF) und die in diesem Jahr neu gegründete European Football Alliance (EFA) haben das Kriegsbeil begraben und sich auf eine Zusammenarbeit verständigt. Das teilten beide Organisationen am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit.

ELF und EFA hätten „eine strategische Kooperationsvereinbarung zur Wiedervereinigung des professionellen American Footballs in Europa ab der Saison 2026 erreicht“, hieß es im Schreiben.

Ziel sei ein „transparentes, teamgeführtes Governance-Modell, das darauf ausgelegt ist, Stabilität, Konsistenz und langfristiges Wachstum im gesamten Sport zu stärken“.

Teams und Anteilseigner sollen die Liga über ein sogenanntes Board of Governors leiten. Dieses entscheidet unter anderem über Planung und Budgetierung, Wettbewerbsformat und Lizenzierung, Medienrechte sowie die kommerzielle Strategie.

Zeljko Karajica, bis zum Ende der abgelaufenen Saison CEO und Hauptgesellschafter der ELF, wird sich „im Zuge des Übergangs zu einer stärker teamorientierten Struktur aus der Ligaführung und den operativen Bereichen zurückzuziehen“.

Gemeinsame Arbeitsgruppen sollen nun Grundlagen schaffen, etwa in Sachen Ligazusammensetzung, Wettbewerbsformat und Spielplan. Die Teilnehmer werden laut Mitteilung schon in den kommenden Wochen bekannt gegeben.

Während der turbulenten vergangenen Saison hatten sich elf Franchises aus Unzufriedenheit mit der Liga-Führung zur EFA zusammengeschlossen und waren zwei Tage nach dem Finale aus der ELF ausgetreten. Diese pochte auf Vereinbarungen, es gebe mit elf Franchises ein gültiges Vertragsverhältnis für 2026. Darunter waren mehrere EFA-Mitglieder.

Am Montag, gut zweieinhalb Monate nach seinem ersten Triumph, hatte Stuttgart über den Insolvenzantrag informiert. Der Schritt sei notwendig geworden, „da die gegenwärtigen strukturellen Rahmenbedingungen im europäischen American Football, die für eine geringe Planungssicherheit und mangelnde Zukunftsperspektive sorgen, eine erfolgreiche Rekapitalisierung erheblich erschwert haben“, teilte das EFA-Mitglied mit. Nun stellt sich (auch) die Frage, was die Wende für die Surge bedeutet.