Die Anhänger der Philadelphia Phillies haben einen besonderen Ruf.
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MLB World Series 2022: Showdown zwischen Houston Astros und Philadelphia Phillies
MLB-Showdown: Eine Stadt sieht rot
Die Philadelphia Phillies haben es überraschend in die MLB World Series geschafft. Gegen Favorit Houston Astros ruhen die Hoffnungen auf Bryce Harper.
Sie gelten gemeinsam mit, aber doch noch knapp vor der Gefolgschaft der benachbarten Football-Mannschaft der Eagles, als die „meanest fans in America“, also als die gemeinsten. Schneller als anderswo werden in der „City of Brotherly Love“ die Spieler teils hemmungslos niedergemacht - auch die eigenen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur MLB)
Bryce Harper und seine Mitspieler vom Baseball-Klub der Phillies sind davon gerade ausgenommen. Überraschend hat die Franchise erstmals seit der Niederlage 2009 die World Series erreicht.
- World Series LIVE auf SPORT1 - Samstag, ab 2 Uhr: Spiel1 zwischen Houston Astros und Philadelphia Phillies LIVE auf SPORT1 im Free-TV und Livestream
In der Nacht zum Samstag (Samstag, ab 2 Uhr LIVE auf SPORT1) beginnen die maximal sieben Finalspiele gegen die Houston Astros, die schon zum vierten Mal seit 2017 um den Titel spielen - und seitdem verachtet werden. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der MLB)
Phillies: Hoffnungen ruhen auf Bryce Harper
Bryce Harper, einer der Superstars der Liga, wird geliebt in Philadelphia. Die Fans, sagt er, „wollen einfach nur, dass du hart arbeitest, dass du hart spielst. Sie wollen keine Ausreden. Es ist ihnen egal, ob du verletzt bist, dich nicht gut fühlst, oder die vergangene Nacht schlecht geschlafen hast.“ Die Menschen in Philadelphia arbeiten hart - dasselbe erwarten sie von ihren Sportstars.
Und der schlaggewaltige Harper ist der Inbegriff jener „blue-collar guys“, die in Philadelphia in die Stadien gehen. Sein Vater Ron sagte dem Portal The Athletic sinngemäß, sein Sohn sei eben einer, der sich jedes Mal den Allerwertesten aufreiße, wenn er aufs Spielfeld geht. „Ihm geht es nur darum, zu gewinnen. Dafür tut er alles“, weiß John Middleton, Besitzer der Phillies.
Middleton gab Harper 2019 für einen 13-Jahres-Vertrag die damalige Rekordsumme von 330 Millionen Dollar. Nun könnte sich die Investition erstmals auszahlen. Der 30 Jahre alte Schlagmann hat die Phillies, die mit der schwachen Bilanz von 87:75 Siegen mehr oder weniger auf den letzten Drücker in die „postseason“ rutschten, fast im Alleingang in die World Series gehämmert. (DATEN: Alle Tabellen der MLB)
Houston Astros als Favorit ohne Playoff-Niederlage
Bleibt die Frage, ob das für die Phillies, Champion der Jahre 1980 und 2008, gegen die Astros reicht. Der Klub aus Houston hat eine beachtliche Saison gespielt, noch kein Playoff-Spiel verloren bislang, und sein Korps aus Werfern ist schlicht furchterregend. Angefangen vom 39 Jahre alten Ausnahme-Pitcher Justin Verlander. Und klar, gute Schlagmänner haben die Astros auch.
Freilich hat auch der Klub aus Houston einen Ruf - und nicht den besten. Auf dem Weg zum Titelgewinn klauten die Astros die Signale der gegnerischen Teams, was die Liga anschließend bestrafte - wenn auch nicht mit dem Entzug des Titels. Seitdem gelten sie als die Bösen. Zur Freude der Baseball-Fans aber verloren die Astros danach wenigstens die World Series 2019 und 2021.
Für die Fans der Phillies ist das eine zusätzliche Motivation, hemmungslos rot zu sehen. „Wenn du nicht Philly-Rot trägst“, weiß Harper, „hassen sie dich.“