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Terrence Brooks lobt im SPORT1-Interview Björn Werner

Brooks: "Björn Werner ist unglaublich"

Ravens-Talent Terrence Brooks spricht bei SPORT1 über ein schweres Erbe in der Defensive und den unglaublichen Björn Werner.
Terrence Brooks
Terrence Brooks
© Getty Images
Ravens-Talent Terrence Brooks spricht bei SPORT1 über ein schweres Erbe in der Defensive und den unglaublichen Björn Werner.

Terrence Brooks ist einer der Hoffnungsträger der Baltimore Ravens.

Über Jahre prägte die furchterregende Verteidigung um die Legenden Ray Lewis und Ed Reed die NFL und feierte vor zwei Jahren mit ihrem Triumph im Super Bowl XLVII in New Orleans ein grandioses Finale.

Im vergangenen Jahr litten die Ravens jedoch unter dem fast typischen Titel-Kater, außerdem musste in der überalterten Abwehr der Umbruch eingeleitet werden. Mit frischen Gesichtern soll es nun wieder nach oben gehen (Die NFL-Saison 2014 LIVE im TV auf SPORT1 US u. im LIVESTREAM).

Einer der möglichen neuen Stars ist Safety Terrence Brooks, der mit Florida State 2013 College-Meister wurde. Wegen seiner Größe von "nur" 1,80 Meter musste er am Draft-Abend bis zur dritten Runde ausharren, beeindruckte aber in der Vorbereitung mit Schnelligkeit und harten Hits.

Viele Beobachter sehen in ihm schon den möglichen Nachfolger Reeds als Chef der Passverteidigung. "Er arbeitet unglaublich hart und schlägt sich bisher großartig. Er hat hier schon einige Augen geöffnet", schwärmt Defensive Coordinator Dean Pees. Auch Head Coach John Harbaugh ist voll des Lobes.

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Im SPORT1-Interview spricht Brooks über die Umstellung vom College auf die NFL, Reeds Erbe, Rivalitäten und seinen früheren Mitspieler Björn Werner.

SPORT1: Mr. Brooks, Sie haben während Ihrer Collegezeit mit Florida State das BCS National Championship Game gewonnen und sind seit dem Sommer NFL-Profi. Fällt die Umstellung schwer?

Terrence Brooks: Um ehrlich zu sein: Das war gar nicht so schwer. Jimbo Fisher, mein Trainer bei Florida State, hat uns ziemlich gut darauf vorbereitet - vor allem, was die Disziplin angeht. Kompliziert ist bislang, sich an das neue Defensiv-System anzunehmen, sich darin wohlzufühlen. Aber es läuft ganz gut.

SPORT1: Die Baltimore Ravens waren für ihre Defensive rund um Ray Lewis und Ed Reed gefürchtet. Im letzten Jahr gab es dann den Umbruch. Wie wichtig ist Ihnen diese Erbe? Pusht das?

Brooks: Definitiv. Das Niveau bei den Ravens ist sehr hoch. Jedes Mal, wenn ich aufs Feld gehe, versuche ich dieses Niveau zu erreichen. Ich bin einfach nur stolz, ein Raven zu sein. Und solange ich das bin, werde ich auch so spielen. Das ist auch das Motto hier: "Spiel wie ein Raven". Das gibt es so glaube ich bei keinem anderen Team.

SPORT1: Ihre Trainer loben Ihr Tempo, die Zweikampfhärte und Ihre Einstellung. Manche sehen in Ihnen sogar den Erben Ed Reeds. Schauen Sie zu ihm auf oder wollen Sie Ihre eigene Geschichte schreiben?

Brooks: Ed Reed ist einer der Größten. Aber ich will meine eigenen Duftmarken hinterlassen. Einiges schaue ich mir sicher von Ed ab, aber: Ich will, dass sich die Leute an meinen Namen erinnern.

SPORT1: Es gibt den sogenannten "Super-Bowl-Hangover". Das bedeutet, dass der Sieger im Folgejahr die Leistungen nicht mehr bestätigen kann. Genau das ist bei den Ravens 2013 eingetreten. Motiviert so ein schwaches Jahr?

Brooks: Naja, es ist immer gut, irgendeine Form von Motivation zu haben. Aber wir sind ein neues Team, wir schreiben ein neues Kapitel. Unser Ziel ist der Super Bowl. Letztes Jahr lief sicherlich nicht alles rund. Aber wir sind auf einer Mission - und ich glaube an uns. Wir müssen nur so weitermachen.

SPORT1: Als erstes geht es in der kniffligen AFC North gegen die Cincinnati. Sind die Bengals das Team, das es zu schlagen gilt?

Brooks: Das ist doch jedes Team. Jedes Team, gegen das wir aufs Feld marschieren, müssen wir schlagen. Du musst diese Mentalität nach außen transportieren. Das bringt uns weiter.

SPORT1: Ihr Trainer ist John Harbaugh, ein vor allem bei den Spielern sehr beliebter Coach. Was macht ihn so besonders?

Brooks: Er kümmert sich einfach um die Spieler. Dieses Ravens-Motto, was ich angesprochen habe, das trägt er auch in sich. John ist einfach ein toller Typ. Er kennt sich unglaublich im Football aus, versteht sich mit den Spielern und kreiert eine Wohlfühl-Atmosphäre.

SPORT1: Running Back Ray Rice hat in der Offseason mit seiner Suspendierung Negativ-Schlagzeilen geschrieben. Wird das in der Kabine diskutiert?

Brooks: Nein. Wir habend darüber kein Wort verloren. Sachen, die abseits des Platzes passieren, bleiben auch da. Wir unterstützen Ray, wo wir nur können. Ich glaube, er weiß was er da getan hat. Ich bin mir sicher, dass er daran arbeitet, ein besserer Mensch zu werden. Ray hat uns auch schon gezeigt, dass er ein großer Mensch sein kann. Wie er hier schuftet...

SPORT1: Der Quarterback der Baltimore Ravens, Joe Flacco, hatte 2013 mit 22 Interceptions ein schweres Jahr hinter sich. Hat er das verarbeitet?

Brooks: Ich glaube schon, wobei ich natürlich nicht für ihn sprechen kann. Er spricht wenig mit mir.

SPORT1: Im College haben Sie mit dem Deutschen Björn Werner gespielt. Was halten Sie von ihm?

Brooks: Oh, Björn ist ein super Mensch. Jedes Mal, wenn er aufs Feld geht, trägt er Deutschland in seinem Herzen. Er wurde aus gutem Grund in der ersten Runde gedraftet. Er ist unglaublich. Björn hat tolle Jahre in der NFL vor sich.

SPORT1: Sie haben für Florida State gespielt – und ihr Partner als Safety könnte Matt Elam sein. Der hat für den Erzfeind Florida Gators gespielt. Das gibt es doch sicherlich Neckereien, oder?

Brooks: Matt und ich, wir gehen ziemlich gelassen damit um. Klar, ein wenig ziehen wir uns wegen dieser Geschichte auf. Aber auf dem Feld ist das vergessen, dann geht es nur um das Hier und Jetzt. Diese Rivalität hat keinen Einfluss auf unser Spiel.