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Wie bei Ace Ventura: NFL-Kicker Blair Walsh im Pech

Ein Kick-Desaster wie bei Ace Ventura

Wie einst im Comedy-Klassiker: Vikings-Kicker Blair Walsh verfehlt in der Kälteschlacht gegen die Seahawks das entscheidende Fieldgoal - ein Fest fürs Netz.
Wild Card Round - Seattle Seahawks v Minnesota Vikings
Wild Card Round - Seattle Seahawks v Minnesota Vikings
© Getty Images
Wie einst im Comedy-Klassiker: Vikings-Kicker Blair Walsh verfehlt in der Kälteschlacht gegen die Seahawks das entscheidende Fieldgoal - ein Fest fürs Netz.

Es war nur ein Wildcard Game und nicht der Super Bowl, also wird sich Blair Walsh es nicht machen müssen wie bei Ace Ventura.

Im Streifen mit Jim Carrey vergibt ja ein Kicker namens Ray Finkle für die Miami Dolphins mit der letzten Aktion den möglichen Sieg im NFL-Finale. Er wird seines Lebens nicht mehr froh und wird zum als Frau getarnten Mörder.

Der Plot des Komödien-Klassikers kam nach der knappen Pleite von Walshs Minnesota Vikings gegen die Seattle Seahawks vielen Fans in den Sinn.

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Finkle wird seines Lebens nicht mehr froh und auch Walsh geben viele Fans im Nachhinein die Schuld für die dramatische 9:10-Pleite bei minus 21 Grad. Ein Vikings-Anhänger etwa postete bei Twitter ein Video von sich im Garten, sein Kick geht natürlich durch die Stangen. "So einfach ist das, Blair Walsh!" schreibt er dazu.

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Diverse Fans aus Minnesota teilten zudem ihren Schmerz in dem Moment, als der Ball links an den Pfosten vorbeirauschte.

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Zur Abwechslung wurde ein Football-Match tatsächlich mit dem Fuß entschieden - und plötzlich kann jeder kicken außer dem, der es eigentlich soll.

Zu Walshs Verteidigung merken jedoch viele an: Der Halter des Balls hatte dessen Naht zur Seite des Kickers hin gehalten, statt auf die andere Seite - ein schlimmer Anfängerfehler.

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Ähnlich war es bei Finkle gewesen, um noch einmal das Meisterwerk von 1994 zu bemühen. Dort hält Quarterback Dan Marino (der echte) den Ball falsch, Finkle nutzt seine weitere Existenz, um sich mit einem genialischen und nur von Ventura zu durchkreuzenden Plan zu rächen.

Für Walsh hielt Jeff Locke den Ball falsch, Minnesotas in Frankfurt geborener Punter. "Mit der Naht nach außen hat man besseren Kontakt", gab Locke bei ESPN zu. "Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich mich nicht wohlgefühlt habe, den glitschigen Ball zu drehen, aber zumindest muss ich die Naht aus seinem Blickfeld bekommen."

"Laces out" war denn auch ein oft und gerne gebrauchter Begriff im Netz. Locke wird es nach diesem Drama kaum je wieder vergessen.

Sogar die NFL wies auf ihrem offiziellen Twitter-Account darauf hin: "Laces were IN."

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Und Walsh selbst? "Es ging so schnell, ich weiß nicht, was passiert ist", sagte er. "Es ist meine Schuld. Es ist egal, ob man mir eine Wassermelone hinhält, ich muss das Ding durchkicken. Jeff hat seinen Job gemacht und Kevin hat seinen Job gemacht (Snapper Kevin McDermott, Anm.d.Red.). Ich bin der einzige, der seinen Job nicht gemacht hat."

Im Gegensatz zu Finkle wird Walsh aber wohl weiter für seine Mannschaft spielen dürfen. In der Regular Season verwandelte er mit 34 die meisten Field Goals aller Kicker der Liga insgesamt, lag mit einer Trefferquote von 87 Prozent auf Rang 13 im Mittelfeld.

Und seine Aussagen hören sich auch nicht danach an, als entwickle er eine lebenslange Locke-Obsession. Und doch verpassten die Vikings letztlich wegen seines Fehlschusses ihren ersten Playoff-Sieg seit sechs Jahren. Etwas Beistand kann er also gebrauchen.