NFL>

NFL: Neue Regeln bei Kickoff, Strafen, Video-Replay

NFL ändert Kickoff-Regeln

In der NFL gelten aus Gesundheitsgründen ab sofort neue Regeln bei Kickoffs. Auch bei den Ejections nimmt die Liga Änderungen vor.
Die NFL will die Kickoffs entschleunigen
Die NFL will die Kickoffs entschleunigen
© Getty Images
In der NFL gelten aus Gesundheitsgründen ab sofort neue Regeln bei Kickoffs. Auch bei den Ejections nimmt die Liga Änderungen vor.

Die NFL hat am Dienstag neue Regeln für Kickoffs und Ejections vorgestellt.

Die Maßnahmen sollen die Gesundheit der Spieler schützen. Denn wird im American Football ein Kickoff durchgeführt, kommt es fünfmal häufiger zu Gehirnerschütterungen als bei allen anderen Spielsituationen. Die dynamischen Kollisionen sollen minimiert werden, der Kickoff wird dem Punt ähnlicher gemacht.

SPORT1 stellt die neuen Regeln vor.

Neue Kickoff-Regeln in der NFL

Die neuen Kickoff-Regeln im Video:

- Kein Anlauf

Die Spieler des Teams in Ballbesitz dürfen nicht weiter als ein Yard vom Kickoff-Punkt entfernt stehen. Derzeit ist noch eine Distanz von fünf Yards erlaubt. Dieser Running-Start wird jetzt eliminiert.

- Verbot des "Wedge Block"

Einen Wedge Block gibt es nicht mehr. Das Return-Team darf dem Returner nicht mehr durch zwei sich festhaltende Blocker den Weg frei machen. Nur Spielern aus der "Setup Zone" ist es erlaubt, einen Gegner zu zweit zu blocken.

- Blocker müssen zurücklaufen

Solange der Ball nicht berührt wurde oder auf dem Boden aufgekommen ist, darf kein Spieler des Receiving-Teams die Restraining Line (normalerweise die eigene 45-Yard-Linie) übertreten oder einen Block einleiten. Dadurch sind die Blocker gezwungen, zurückzulaufen und zu blocken, wodurch die Gefahr einer Kollision mit hoher Geschwindigkeit reduziert wird.

- Sofortiger Touchback

Gelangt der Ball in die Endzone, ist dies automatisch ein Touchback. Deshalb muss kein Spieler mehr den Ball fangen und sich hinknien.

Änderung bei Ejections

Eine gravierende Veränderung hat die NFL in Sachen Regelwerk bereits vorgenommen. Mit Beginn der Saison 2018/19 ist es ein Foul, wenn ein Sportler den Kopf senkt und mit dem Helm voraus den Kontakt mit einem Gegenspieler sucht. Diese Strafe könnte auch in einer Ejection, also in einer Disqualifikation, resultieren.

Auch deswegen können ab dem Start der neuen Saison alle Ejections daraufhin untersucht werden, ob wirklich eine unsportliche Aktion vorlag. Somit sind auch Strafen gegen Profis anfechtbar.

Bisher wurden nur Entscheidungen im Video-Replay überprüft, die man eindeutig klären konnte – beispielsweise, ob ein Spieler im Spielfeld oder im Aus oder vor einem Fumble bereits am Boden war. Die Entscheidung über eine Ejection ist dagegen meist subjektiv.

All diese Neuerungen werden in der kommender Offseason erneut überprüft. Dann könnten weitere Anpassungen vorgenommen werden.