Die NFL hat 2018 eine hochkarätige Klasse in die Hall of Fame aufgenommen.
Hall of Fame: Ex-Star sorgt für Eklat
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Die Legenden Ray Lewis (Linebacker, Baltimore Ravens), Randy Moss (Receiver, u.a. Minnesota und New England), Brian Urlacher (Linebacker, Chicago Bears), Brian Dawkins (Safety, Philadelphia Eagles), Jerry Kramer (Guard, Green Bay Packers), Robert Brazile (Linebacker, Houston Oilers) und General Manager Bobby Beathard, der unter anderem mit den Washington Redskins zwei Super Bowls gewann, wurden in Canton gefeiert.
Terrell Owens wettert gegen Hall-of-Fame-Wahl
Mit Mittelpunkt stand aber ein großer Spieler, der gar nicht bei der traditionellen Zeremonie vor Ort war: Terrell Owens.
Der für seine herausragenden Leistungen ebenso wie für seine Star-Allüren bekannte Receiver boykottierte, wie angekündigt, die Feier und sprach stattdessen in seinem goldenen Hall-of-Fame-Jacket an seinem alten College in Chattanooga, Tennessee.
T.O. attackierte in seiner Ansprache das Prozedere und die Journalisten, die ihn erst im dritten Versuch in die Ruhmeshalle gewählt hatten.
"Es gab viele Gerüchte, warum ich nicht dort bin. Ich will ganz klar sagen, dass die Journalisten nicht nach der Mission und den Grundwerten der Hall of Fame handeln. Sie haben mich nicht einmal, sondern zweimal geächtet", sagte Owens. Seine Eskapaden, sein oftmals arrogantes Auftreten und das unrühmliche Karriereende dürften die Journalisten beeinflusst haben.
Es gibt 48 stimmberechtigte Personen, davon sind 46 schreibende Journalisten. Wenn man sich auf die Top-Kandidaten geeinigt hat, muss ein Ex-Profi 80 Prozent der Stimmen erhalten.
Hall of Fame: Ray Lewis verpasst Rekord
In Canton war die Stimmung deutlich besser. Ravens-Ikone Lewis verpasste mit seiner denkwürdigen Rede nur um drei Minuten den Rekord von Brett Favre (36 Minuten). Schwimm-Megastar Michael Phelps (stammt aus Baltimore) war unter den Ehrengästen.
Die Patriots überraschten in Person des sonst so grummeligen Coaches Bill Belichick und Teameigner Robert Kraft Randy Moss vor Ort.
Dawkins sorgte mit seinem Geständnis, dass er nach dem Ende der Karriere an Selbstmord dachte, für den emotionalen Höhepunkt.