So hatte sich Kirk Cousins die vergangenen Tage nicht vorgestellt.
Wie ein ungeimpfter Quarterback die NFL bewegt
Vikings-Quarterback Kirk Cousins muss in das Corona-Protokoll der NFL. Der 32-Jährige ist nicht nur ungeimpft, er sorgt auch noch mit speziellen Aussagen für Aufsehen.
Der Quarterback der Minnesota Vikings und sein Backup Nate Stanley mussten sich am vergangenen Samstag in das Corona-Protokoll der besten Football-Liga der Welt begeben. Der Grund: Rookie Kellen Mond wurde positiv getestet, Cousins und Stanley dabei als enge Kontaktpersonen mit hohem Risiko eingestuft. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NFL)
Für den 32-Jährigen ein großes Ärgernis. “In meiner gesamten College- und Profikarriere habe ich keine vier Trainingseinheiten verpasst. Vier Trainings in einer Woche zu verpassen, ohne Covid zu haben, war frustrierend und enttäuschend”, erklärte Cousins im Gespräch mit US-Medien.
Dass es überhaupt so weit kommen konnte, lag an zwei Dingen. “Das Problem war, dass der Besprechungsraum, in dem wir uns trafen, als zu klein erachtet wurde. Wenn wir uns in einem größeren Raum getroffen hätten, hätte ich das Training nicht verpasst”, so Cousins weiter.
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Cousins noch nicht geimpft
Doch die falsche Raumwahl ist nicht der einzige Grund. Denn laut NFL und NFL Players Association bedeutet die Einstufung eines “hohen Risikos”, dass der dazugehörige Spieler nicht geimpft ist. (DATEN: Alle Tabellen der NFL)
Dass dies beim Signal Caller der Vikings der Fall ist, verwundert indes nicht. Der Spielmacher hatte schon im vergangenen Herbst mit speziellen Aussagen zur Corona-Pandemie für Aufsehen gesorgt. “Wenn ich sterbe, sterbe ich halt”, sagte er seinerzeit und machte deutlich, dass mit ihm als Vorreiter im Kampf gegen Covid-19 wahrlich nicht zu rechnen ist.
Und dies scheint sich auch bis jetzt nicht geändert zu haben. Mit nur 64,5 Prozent voll geimpften Spielern hat Minnesota laut Washington Post die mieseste Impf-Quote aller NFL-Teams.
Zimmer kämpft mit ungeimpften Vikings-Profis
Cousins tut dazu sein übriges – auch wenn er öffentlich nicht über seinen Impf-Status sprechen will und diesen als “sehr private Gesundheitsangelegenheit” bezeichnet. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NFL)
Head Coach Mike Zimmer, der über die niedrige Impf-Quote seines Teams sichtlich verärgert ist, hat sich inzwischen ebenfalls zur Angelegenheit rund um seinen wichtigsten Spieler geäußert. “Ich habe mit Kirk nicht darüber gesprochen, ob er sich impfen lassen sollte oder nicht. Ich habe nur mit ihm über die Protokolle der Liga gesprochen, an die er nicht glaubt.”
Mike Zimmer kämpft mit der niedrigen Impfquote in seinem Team
Diese Aussage seines Trainers wollte der Spielmacher jedoch nicht auf sich sitzen lassen. “Ich glaube sehr an die Protokolle”, versuchte er die Wogen zu glätten. Und weiter: “Ich glaube, dass es als Anführer des Teams sehr wichtig ist, die Protokolle zu befolgen, um diesen engen Kontakt zu vermeiden - denn darauf wird es ankommen”.
NFL hat Regeln verschärft
Ob ihn die fünftägige Isolation allerdings zu einer Impfung bewegen kann, damit so etwas in der kommenden Saison nicht noch einmal vorkommt, darauf wollte der Quarterback wiederum keine Antwort geben. Auch zur Impfquote seines Teams und der Frage, ob wenig geimpfte Spieler einen Nachteil ergeben, sagte Cousins nicht.
Für Coach Zimmer scheint in den nächsten Monaten also nur die Hoffnung zu bleiben, dass das Team von Corona weitgehend verschont bleibt. Zumal die NFL mit ihrer Ankündigung, bei Covid-Ausbrüchen unter ungeimpften Spielern die Partie als verloren zu werten, den Druck enorm erhöht hat.