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NFL: Ein 72 Millionen teurer Reinfall - der Absturz von Giants-Receiver Golladay

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NFL: Ein 72 Millionen teurer Reinfall - der Absturz von Giants-Receiver Golladay

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Ein 72 Millionen teurer Reinfall

Die New York Giants trennen sich von einem der größten Fehleinkäufe der Franchise-Geschichte. Dabei kam Kenny Golladay mit großen Vorschusslorbeeren.
Im epischen Super Bowl zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles ragen die Superstars Patrick Mahomes und Jalen Hurts heraus. Doch auf Seiten der Chiefs gibt es auch einige heimliche Helden.
smuehlen
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Vier Jahre, 72 Millionen Dollar - das sind die Eckdaten des Vertrages, den Kenny Golladay 2021 bei den New York Giants unterschrieb.

Der Wide Receiver sollte der neue Star-Receiver im Big Apple werden, nachdem Odell Beckham Jr. das Team im Laufe der Saison 2018 per Trade verlassen hatte.

Zwei Jahre später ist seine Zeit in New York nun beendet - nach nur einem Touchdown in dieser „vergeudeten Zeit“, wie es die New York Post schreibt. Mit dem Beginn der neuen Saison am 15. März wird Golladay, „die wahrscheinlich schlechteste Verpflichtung in der Geschichte der Giants“, laut übereinstimmenden Medienberichten entlassen.

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Während die Giants damit den Kaderumbruch konsequent vorantreiben, ist es für den einstigen Star-Spieler ein rapider Absturz.

Golladay glänzt für Detroit Lions

Golladay war nach dem Auslaufen seines Vertrags bei den Detroit Lions 2021 ein sehr begehrter Spieler. Zwar hatte er in der Saison 2020 verletzungsbedingt nur fünf Spiele absolviert, dennoch waren seine Leistungen bis dato sehr vielversprechend.

Der 96. Pick des NFL-Drafts 2017 hatte in zwei von drei Spielzeiten jeweils die magische Marke von 1000 Receiving Yards geknackt - und das bei einem Team, das sich Jahr für Jahr im unteren Tabellendrittel wiedergefunden hatte.

Mit seinem Speed stellte Golladay regelmäßig Top-Verteidiger vor große Probleme und produzierte in seiner Zeit bei den Lions zahlreiche Highlights und auch Liga-Bestwerte.

Golladay überzeugt zunächst bei Giants

Entsprechend groß waren die Hoffnungen bei den Giants-Fans, dass sie nun endlich wieder einen klassischen X-Receiver hätten. Jemanden, der beim Gegner für Angstschweiß sorgt.

Kenny Golladay konnte bei den New York Giants sein Talent nicht unter Beweis stellen
Kenny Golladay konnte bei den New York Giants sein Talent nicht unter Beweis stellen

Der Start in New York verlief für ihn dabei nach Maß. In seinen ersten vier Spielen legte Golladay 282 Receiving Yards auf. Die Verantwortlichen sahen sich bestätigt.

Im Anschluss plagte er sich jedoch mit Verletzungen an den Rippen, Knien, der Hüfte und der Leiste herum, sodass in der restlichen Spielzeit nur noch 239 Yards hinzukamen.

Golladay kritisiert Giants-Coach Daboll

Nach der Seuchen-Saison unterzog sich Golladay 2022 einer Behandlung, um topfit zu sein. Schließlich stand bei den Giants der x-te Neuanfang an.

So wollte der heute 29-Jährige dem neuen Head Coach Brian Daboll und General Manager Joe Schoen beweisen, dass er der so dringend benötigte Nummer-1-Receiver sein kann.

Doch es kam anders als gehofft: Daboll setzte quasi gar nicht auf ihn. Bei lediglich 27 Prozent der offensiven Spielzüge stand er auf dem Platz, womit Golladay teamintern nur Rang vier belegte. Der Wide Receiver mit dem größten Cap Hit im Jahr 2022 (21,1 Millionen Dollar) verrottete teilweise auf der Bank.

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Golladay fühlte sich wie im falschen Film, schließlich war er umgeben von Spielern, die bis dato eher untergeordnete Rollen gespielt hatten. „Ich sollte spielen“, sagte er daher bereits nach dem 2. Spieltag und ergänzte: „Ich stimme der Entscheidung der Coaches nicht zu.“

Giants-Coach verteidigt Entscheidung

Daboll selbst äußerte sich damals auch zu der Situation: „Es ist ein ständiger Wettbewerb bei den Receivern. Wir werden einfach die Spieler einsetzen, von denen wir glauben, dass sie uns die besten Chancen bieten, und die anderen müssen als Ersatzspieler einsatzbereit sein.“

Aus einem Hoffnungsträger wurde ein Reinfall.

Der Vertrag Golladays, von NFL-Analysten als eine der schlechtesten Free-Agent-Entscheidungen überhaupt eingeschätzt, wird die Giants trotz der Entlassung noch weiterhin begleiten. Zwar sparen sie 6,7 Millionen Dollar an Gehalt, allerdings stehen auch noch 14,7 Millionen Dollar Dead Cap für die neue Saison in den Büchern - und etwa 40 Millionen Dollar gingen für die ersten zwei Jahre Vertragslaufzeit plus Boni ohnehin schon weg.

Giants und Golladay starten Neuanfang

Mit dem Abschied aus New York startet für beide Parteien ein neuer Abschnitt. Während Golladay, der in der abgelaufenen Spielzeit lediglich sechs Bälle für 81 Yards fing, sich ein neues Team suchen kann, steht bei den Giants ein Neuanfang auf der Position an.

So laufen die Arbeitspapiere von Darius Slayton, Sterling Shepard, Richie James und Marcus Johnson allesamt aus. Zwar stehen acht Wide Receiver im Kader, allerdings haben nur drei Spieler schon auf einem NFL-Feld gestanden.

Für Schoen und Daboll wird es somit ein arbeitsreiches Frühjahr, denn auch die Verträge von Quarterback Daniel Jones und Running Back Saquon Barkley laufen aus.

Golladay wiederum wird mit den Los Angeles Rams in der Verbindung gebracht. Dort ist seit 2021 Matthew Stafford als Quarterback am Ruder, mit dem Golladay einst in Detroit ein erfolgreiches Gespann bildete.