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NFL: Falsches Spiel um verletzten Star-Quarterback?

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NFL: Falsches Spiel um verletzten Star-Quarterback?

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Falsches Spiel um Star-Quarterback?

Die Cincinnati Bengals müssen für den Rest der Saison ohne Spielmacher Joe Burrow auskommen. Zudem geht die NFL dem Verdacht nach, dass die Bengals eine verbotene Täuschung über Burrows Zustand begangen haben.
Schon vor dem NFL-Spiel in Frankfurt machen die Fans die Straßen unsicher. Die Anhänger der New England Patriots sorgen mit Livemusik für eine kleine Straßenparty.
SPORT1
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von SPORT1

Es ist ein böser Dämpfer für die Cincinnati Bengals und ihren Star-Quarterback: Die Bengals verloren Donnerstagnacht nicht nur die Partie gegen die Baltimore Ravens, sondern auch ihren Spielmacher.

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Joe Burrow fällt für die verbleibende Spielzeit verletzungsbedingt aus, wie Trainer Zac Taylor am Freitag bestätigte. Ursache ist ein Bänderriss im rechten Handgelenk.

Hinzu kommt, dass die Bengals - vor Burrows Verletzung trotz einer durchwachsenen Saisonbilanz ein Außenseiterkandidat auf den Super Bowl - nun auch Gegenstand einer Untersuchung der Liga sind: Es geht um den Verdacht einer verbotenen Täuschung über Burrows Zustand vor der Partie.

Wegen Burrow-Verletzung: Bengals im Fokus der NFL

Burrow hatte die Partie vorzeitig verlassen müssen. Nach seinem Touchdown-Pass musste der 26-Jährige mit Verdacht auf ein verstauchtes Handgelenks seinen Platz für Backup Jake Browning räumen, der nun dauerhaft den Startplatz übernehmen wird.

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Derweil droht den Bengals seitens der Liga Ungemach. Laut übereinstimmenden Medienberichten will die NFL sich das Reporting der Burrow-Verletzung am Handgelenk untersuchen.

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Der Grund: Bereits vor der Partie mit den Ravens postete das Team ein Video, das Burrow mit einer Art von Bandage an seiner rechten Hand zeigt. Die Verwunderung war groß, denn in dem verpflichtenden Injury Report des Teams war in den Tagen zuvor nichts von einer möglichen Verletzung des Quarterbacks zu lesen gewesen.

Korrekte und präzise Angaben über den Zustand von Spielern - gerade von Schlüsselakteuren wie Burrow - sind allerdings Pflicht in der NFL: Die strengen Regeln sollen nicht nur Täuschungen des Gegners unterbinden, sondern dienen auch der Transparenz in Bezug auf Geschäftsfelder wie Sportwetten und Fantasy Football. Verstöße können mit Geldstrafen geahndet werden.

Der Argwohn wurde verstärkt dadurch, dass die Bengals das Video später wieder löschten.

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Burrow liefert Erklärung

„Es war das erste Mal, das ich etwas davon gesehen habe“, versuchte Taylor nach der Partie zu beschwichtigen. Burrow selbst erklärte später, dass das mysteriöse Kleidungsstrumpf ein Kompressionsarmband war: Er habe es auf dem Flug nach Baltimore getragen, um einer drohenden Schwellung durch die Flughöhe vorzubeugen. Mit der späteren Blessur hätte das nichts zu tun gehabt, „es war eine komplett neue Verletzung“.

Burrows Darstellung wird auch gestützt von NFL-Insider Ian Rapoport, der berichtete, dass Burrow in den Tagen vor dem Spiel keine Probleme gehabt hätte. Womöglich ist die „Bandagen-Affäre“ also wirklich nur ein Zufall - wenngleich anderen Reportern auffiel, dass Burrow auch vor einer Wadenverletzung in der Saisonvorbereitung mit einer Kompressionsbandage an der dann verletzten Stelle gesichtet worden war.

Coach Taylor wurde auch darauf angesprochen und erklärte, da keinen Zusammenhang zu sehen.

Das zweite vorzeitige Saison-Aus in vier Jahren

So oder so: Für die Bengals ist das Saison-Aus ebenso bitter wie für Burrow persönlich: Es ist schon das zweite Mal in seiner jungen Karriere, dass er verletzungsbedingt das Saison-Ende nicht erlebt - in seinem Rookie-Jahr 2020 erlitt er einen multiplen Bänderriss im Knie.

Weil Burrow die Bengals im darauffolgenden Jahr in den Super Bowl führte - wo diese dann den L.A. Rams unterlagen -, bekam er als Lohn einen Mega-Vertrag über 275 Millionen Dollar (fünf Jahre Laufzeit).

Die Verletzung Burrows trifft die Bengals nun in einer sportlich ohnehin angespannten Situation: Mit fünf Siegen in zehn Partien steht die Franchise auf dem letzten Platz in der umkämpften Division.

Berechtigte Hoffnungen auf die Playoffs und ein erfolgreiches Abschneiden dort konnte sich das Team dennoch machen, ohne Burrow sieht es nun aber eher düster aus - wenngleich Coach Taylor sich kämpferisch gab. „Die Saison ist noch längst nicht vorbei“, hielt er fest. Für Burrow allerdings schon.